Forumseintrag zu „Transmission“ von themovieslave

Ungarische Filme sind schon lange auf Grund ihrerer pessimistischen Weltansichten bekannt. Darin bildet „Transmission“ keine Ausnahme. Die Welt in der sich die Geschichte abspielt ist eine Dystopie, durch das verschwinden der Bilder und der Kommunikationsapparate scheint die Kommunikation per se verschwunden zu sein. Regisseur Roland Vranik insziniert dabei eine dramatische Groteske. Als der Mann seine Frau unabsichtlich umbringt wird kaum eine Träne vergossen. Auch die Kinder wirken wenig schockiert vom Tod ihrer Mutter. Alle Reaktionen scheinen, im Vergleich zu unserer gegenwärtigen Welt absurd, ja gar abnorm.

„Transmission“ zeigt, wie verworren unsere Welt durch die totale Hingabe zu Massenkommunikationsapparaten geworden ist. Weiters beleuchtet der Film eine mögliche düstere Zukunftsperspektive, auf welche ausgesprochen pessimistisch geblickt wird. Was nach einem möglichen Pluspunkt klingt, setzt dem Film in vielerei hinsicht eher negativ zu: „Transmission“ will zuviel gleichzeitig sein. Statt sich nur auf die Bedeutung der Bilder oder nur die Bedeutung multimedialer Kommunikation zu konzentrieren, versucht Roland Vranik, der sich auch gemeinsam mit András Barta für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, zu viel auf einmal zu vermitteln.

Hoch anrechnen muss man jedoch den psychedelisch-futuristischen Score von Csaba Kalotás und Krisztián Vranik, welcher sich perfekt mit der surrealen Ausstattung (Handlungsort: Eine Villa am Stand, in dessen direkten Hintergrund sich einige Kommunistenbauten befinden) verbindet. Doch was hätte ein Meisterwerk sein können ist aufgrund einer Überflutung an Thematiken und auch der ein oder anderen Inszenierungsschwäche leider nicht mehr als eine weitere mittelmäßige, pessimistische Gesellschaftsstudie des ungarischen Films.