dystopien liegen momentan ungeheuer im trend, und kommen gemeinhin auch im multipack daher – voraussetzung dafür ist zum einen ein solide gebauter einstiegsfilm mit entsprechendem erfolg an den kinokassen: wes ball, experte in sachen animation und FX und bislang eher als graphic artist gelistet, baut ein steinernes labyrinth mit megalomanen mauern, die sich unvorhergesehen schließen oder verschieben, himmelhohen flügeltüren und biomechanischen monsterskorpionen als mörderische wächter – und, im kontrast zum unnennbaren grauen da draußen im labyrinth, eine quadratische lichtung mit echt aussehendem wald (leider muss das heutzutage schon lobend erwähnt werden): keine "heile welt" für die heranwachsenden jungs, aber immerhin so etwas wie geborgenheit vermittelnd. denn die mauern schließen nicht nur ein, sie schließen auch das böse aus. oder doch nicht so ganz...?
bereits mit der ankunft von thomas auf der lichtung haben sich die dinge zu ändern begonnen – die bis dahin ehernen gesetze (leiste deinen beitrag, füge niemandem schaden zu und vor allem: geh niemals weiter als bis zur mauer) werden obsolet, rivalitäten und machtkämpfe nehmen zu – und die einsicht, dass das geheimnis des labyrinths gelüftet werden MUSS, um zu überleben.
fazit: visuell durchaus ansprechend und überzeugend gespielt – mangels erinnerung an die eigene herkunft eben als typen, wie der weise anführer, der draufgängerische "frischling", das warmherzige pummelchen auf der suche nach vaterersatz oder der rädelsführer, der sich verzweifelt an mutters schoßröcke, pardon, an den sicherheit vorgaukelnden status quo klammert. was mir aber gar nicht behagt: bereits fünf minuten nach beginn des fims schreit alles nach VIDEOGAME!!! und der ganze plot – nichts als aufputz für ein dämliches spiel...?!
ich weiß nicht, ob ich nach der vermeintlichen rettung der auserwählten patricia clarksons aufforderung "beginnen wir mit PHASE 2" wirklich folge leisten will...