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    Almodovareske Story, unspannende Form


    Die Storyline könnte wohl nahezu eins zu eins aus einer neuen Pedro Almodovar Produktion sein. Das bizarre Szenario der Krankenpflegerin, die sich um einen Verstorbenen kümmert um weiterhin ihr Gehalt zu bekommen, ist eine spannende und durchwegs sehenswerte Prämisse. Das Verhandeln der Nähe vom Tod und Leben ist ein spannendes Thema, doch einzig die visuelle Ausführung lässt einwenig zu wünschen übrig. Zu unoriginell bleibt Fernando León De Aranoas Inszenierung, die den schwarzen Humor des Drehbuchs nur wenig in eine angemessene Form gießen kann. Unpointiert, weil unsensibel für den skurrilen Moment geschnitten werden auch hier Möglichkeiten vertan, das Publikum mehr zum Lachen zu bringen.

    Hoch anzuloben ist die Leistung des Ensembles, insbesondere von Hauptdarstellerin Magaly Solier, die spätestens seit „La teta asustada“ keine Unbekannte im europäischen Kino mehr ist. Ihre subtile Performance und eine gewisse distanzierte Trockenheit im Spiel sorgen für schauspielerische Untermahlungen besonders bizarrer Momente.

    Auch wenn der Film um gute 20 Minuten spürbar zu lang ist und an gewissen Ecken seine Schwachstellen hat, wird er Fans und Freunde des (spanischen) schwarzen Humors durchwegs unterhalten.
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    16.02.2011
    21:42 Uhr