Forum zu Die Klasse

3 Einträge
7 Bewertungen
74.3% Bewertung
  • Bewertung

    Zwischen diesen Mauern

    Es ist eine Dokumentation des Schulalltags, detailgenau und realistisch. Man fragt sich allerdings, für welche Zielgruppe ist der Film gedacht. Demonstrationsobjekt bei einer Lehrerfortbildung oder im Rahmen der Referendarausbildung? Jeder hat einschlägige Erfahrungen mit dieser Institution und kann mitreden, sich ein Urteil bilden, ob es bei ihm auch so oder so ähnlich war. Vor allem die äußerst problematische Lage der Lehrkräfte wird ungeschönt und keineswegs übertrieben dargestellt. Das reicht vom Burn-Out bis zur Grenze der Lächerlichkeit aufgrund von zu viel Verständnis.
    Die dramatische Zuspitzung erfährt der Film im letzten Drittel erst durch die Tatsache, dass die Schüler fast alle aus bildungsfernen mit Migrationshintergrund belasteten Familien stammen. Bei einem Verhaltensauffälligen würde ein Verweis von der Schule die zwangsläufige Rückkehr nach Afrika bedeuten. Diese Problematik wird lang und breit im Kollegium diskutiert und dann entschieden. Ohne Kommentar. Aus der Argumentation ergibt sich ein Mittelweg der Vernunft für ein typisches Phänomen unserer Zeit, nicht nur in Frankreich, aber hier vielleicht besonders brisant. Der Schüleraggression mit Störfaktor wird teils mit Verständnis teils aber auch mit Beachtung der sozialen Spielregeln begegnet. Insider werden weitgehend zustimmen, andere haben schon längst weggezappt.
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    01.02.2011
    16:14 Uhr
  • Bewertung

    Auch Lehrer sind nur Menschen

    "Die Klasse" ist ein sehr ruhiger, nachdenklicher Film. Er spiegelt den täglichen Kampf eines Lehrers mit seiner EmigrantInnenklasse wieder. In bestem Wissen unterrichtet er die Kinder und begeht doch schließlich einen fatalen Fehler, dem der verhaltensauffällige Sulaimann zum Opfer fällt.
    Erst beim Abspann fiel mir auf, dass dieser Film völlig ohne Filmmusik auskommt.
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    30.01.2009
    19:22 Uhr
  • Bewertung

    Hm...

    ...also was man von dem Film halten soll ist wirklich schwer festzulegen.
    Obwohl er 2 Stunden dauert, wirkt er nie langatmig. Obwohl er eigentlich ein Spielfilm ist, ist die Struktur dann doch eher die einer Dokumentation, was aber im Zusammenspiel sehr gut hinhaut.
    Die Schauspieler machen ihre Sache auch ganz hervorragend, es wirkt alles somit durchaus authentisch, nichts überzogen, nichts gekünstelt.
    Für mich persönlich hat der Film keine wirklichen Höhepunkte, die Handlung plätschert eher dahin; wie in einem wirklichen "Schulalltag" eben ;-)
    29.01.2009
    23:00 Uhr