Benjamin Quabecks Film ist so etwas wie eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Wuppertal. Das ist eine eher kleine, ein wenig verschlafene, aber meiner persönlichen Meinung nach, sympathische Stadt im "Ruhrpott". Vom Meer kommt immer wieder mal Regen daher, es ist ja von den Niederlanden bis ins Bergische Land, wo Wuppertal liegt, keine Erhebung, die die Feuchtigkeit dran hindern würde, weiterzuziehen. So wie das Wetter in der Stadt (immer wieder mal Wolken, Regen), so ist auch der Film eine Ode ans Erwachsenwerden, einerseits aus Angst vor dem Ungewissen verhaßt, aus Neugierde auf das Kommende zugleich herbeigesehnt. Daniel Brühl, Dennis Moschito (Kebap-Konnection) und Jessica Schwarz warn da noch sehr jung (optisch zumindest), aber hoch talentiert. Nach einer halben Stunde Film sind zwei Sachen völlig klar: erstens, das ist ein Filmakademieprojekt eines jungen Regisseurs, zweitens: so ein saugutes Drehbuch ist die halbe Miete für einen großartigen Film. Den Rest besorgen die Schauspieler und der immer wieder herrlich abwechslungsreich gestaltete, positiv-kreative Schnitt und die stimmige Musik. Quabeck hat seinen Stil gesucht, gefunden und konsequent in Szene gesetzt. Einfach toll, kann ich nur sagen.