Ein zauberhafter Film, zum Niederknien schön. Eingebettet in die malerische Landschaft von Cornwall gibt es nicht viel Handlung, dafür aber viel Gefühl. Von dem hochkarätig besetzten Ensemble möchte ich nur Judy Dench hervorheben, die in umwerfend ergreifender Weise die alte Dame gibt, die sich im hohen Alter in den jungen Polen verliebt. Sie spielt das mit so viel Schamhaftigkeit, inneren Tumulten, wie der aufgewühlte Atlantik. Man sieht wie sie mit den inneren Widerständen und allem was eigentlich gegen eine solche unerfüllbare Liebe spricht, kämpft und doch Haltung bewahrt. Es sind fein dosierte, echte, tiefe menschliche Emotionen, die sie auf die Leinwand bringt. Dabei ist es nie kitschig. Charles Dance, der bis dato nur vor der Kamera stand, ist ein Jahrhundertwerk gelungen.
Der lyrische Titel weist auf den bevorzugten Duft vornehmer, älterer Damen hin, die eigentlich jenseits der feurigen Liebe leben. Und dann noch die virtuose Musik von Joshua Bell, die einem beim Abschlusskonzert zum Taschentuch greifen lässt.