Ich kann mich nach wie vor nicht entscheiden, ob ich Kabarettstück oder Film besser finde – denn beides hat diese typische Hader-Note des verbitterten, teils sehr bösen Humors, der nach „Indien“ schnell zu einem bekannten und ebenso beliebten Markenzeichen der Kabarettszene geworden ist. An manchen Stellen des Films wird jedenfalls sehr offensichtlich, dass Dorfer mit seinem späteren „Wanted“ hier Anleihen genommen hat, was jedoch keinem der beiden Filme einen Abbruch tut. Wer guten, österreichischen Film sehen und genießen will, und wer Wert auf eine intelligente, unaufwendige Handlung jenseits von absurder Fiktion, dafür mit außergewöhnlich beeindruckenden Darstellern legt, der ist mit „Indien“ bestens beraten. Zum immer wieder Ansehen, mitsprechen, freuen und trauern.