Sie sah aus wie Kim Novak und wußte es. Allein das war schon Provokation genug. Denn anno 1962 im schwedischen Möckeln am See „Genezareth“, nahe der Kleinstadt Kumla, aus der Norm zu fallen, war gefährlich. Nicht für sie, aber umso mehr für jene, die sich mit ihr, der Beauty-Queen und Aushilfslehrerin Ewa Kaludis, so abgaben. Da kann’s schon mal vorkommen, dass der Boy-Friend von „Kim“ mit eingeschlagenem Schädel endgültig abwinkt und dass so ein „Unfall“ erst 20 Jahre später seine Sühne findet. Kann sein? Kann aber auch sein, dass die beiden Teenies Erik und Edmund, denen damals die Pubertät extrem spitz kam, viel mehr wissen, als alle anderen in diesem abgründigen Thriller aus der Feder von Håkan Nesser, dessen gleichnamige Couch ich bei IKEA noch immer vermisse … (MacGuffin) |