Der Schuh des Manitu

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Forumseintrag zu „Der Schuh des Manitu“ von bricklayer


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bricklayer (20.07.2001 20:00) Bewertung
Schau Schau, Schoschonen!
Hellas, liebe Geherkino und Paradenbullyfans! Wer von uns hat nicht, als das Fernsehprogramm noch von den Eltern bestimmt wurde, die Winnetou-Filme gesehen? Lang lange ist es her, aber die Apachen reiten wieder. Besser gesagt Abahachi (Michael Bully Herbig als Häuptling der Apachen) und Ranger (Christian Tramitz), Blutsbrüder ihres Zeichens, reiten nun stundenlang sinnlos nebeneinander durch die spanische Prärie, hängen fast täglich am Marterpfahl und lesen solange Fährten, bis es keine mehr gibt. Scheint doch alles bestens zu laufen, aber im Land, wo die Schoschonen schön wohnen, wurde vom Häuptling Listiger Lurch der Klappstuhl ausgegraben. Abahachi und Ranger werden beschuldigt „falschen Hasen“ vom Stamm der Schoschonen getötet und obendrein auch noch das ganze Gold des Stammes gestohlen zu haben. Aber hinter dem Ganzen steckt der „Immobilienmakler“ Santa Maria (Sky Dumont) mit seiner Gang. Diese haben Abahachi und Ranger beim Verkauf des „zukünftigen Stammlokals des Stammes der Apachen“ über den Tisch gezogen. Und da sich die beiden das Gold für den Kauf bei den Schoschonen geborgt haben, ist es nicht verwunderlich das so mancher mit der Gesamtsituation unzufrieden ist. Doch Abahachi hat noch einen Edelstein im Ärmel. Dieser muss aber erst einmal gefunden werden, da „der kleinste gemeinsame Teiler“, wie Abahachi von seinem Großvater „grauer Starr“ liebevoll genannt wurde, die Schatzkarte mit 3 Freunden geteilt hat. Winnetouch, echter Bruder von Abahachi, sowie Uschi (Abendnacktbadenliebe aus Kindestagen) und Dimitri (aus dem Land des Ouzo) sind die Besitzer der einzelnen Teile der Schatzkarte. Natürlich dauert es nicht lange und auch Santa Maria bekommt Wind vom Edelstein, und somit geht's dann erst richtig los.

Ich als absoluter Fan der Bullyparade war natürlich ziemlich neugierig auf den Film. Nun, jetzt habe ich den Film bereits zweimal gesehen und kann nur sagen: „Schau, schau, Schoschonen!“ Die Essenz des Filmes sind sicher die Marterpfahlgespräche der beiden Hauptakteure Abahachi und Ranger. Wenn die beiden da auf bayrisch über ihre Gesamtsituation und den Sinn des Prärielebens diskutieren, bleibt kein Auge trocken. Aber auch der Stamm der Schoschonen und vor allem Dimitri (meine Lieblingsfigur aus der Bullyparade) sorgen für Geschmunzel und Gelächter, bis man die Friedenspfeife raucht.

Ich bin zwar kein Fan von Tanz- und Gesangseinlagen in Filmen, da diese meisten recht langweilig sind, aber die Tanzeinlage von Santa Maria und Gang mussman gesehen haben.

Eine der besten Szenen ist auch wie Abahachi und Dimitri Bahngeleise überqueren sollen. Der Esel von Dimitri, liebevoll Apollo 13 getauft, hat da so seine Probleme mit Schienenfahrzeugen. Die Eisenbahn spielt überhaupt eine große Rolle im Film. Immerhin haben Abahachi und Ranger auf Grund eines Vorfalles an einem unbeschrankten Bahnübergang Blutsbrüderschaft geschlossen und was die Schoschonen so alles mit der Eisenbahn erleben, „krass“.

Für alle Blutsbrüder, Austauschbanditen und „Züpflklatscher“ ist dieser Film ein absoluter Pflichtfilm. Auch für alle anderen gilt: Wer sich diesen Film nicht ansieht, ist selber schuld!

Bei der Bewertung gibt's 10% Abzug, da Dimitri für mich im Film nicht ganz so zur Geltung kam und weil mir der Bruder von Santa Maria, Santa Claus, nicht immer die Geschenke zu Weihnachten bringt, die ich gerne hätte!
 
 

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