Die Welle

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Forumseintrag zu „Die Welle“ von Erdbeermilch


Erdbeermilch (24.03.2008 11:53) Bewertung
Gemeinschaft und Ausgrenzung
"Die Welle" ist die Bezeichnung für eine Bewegung von Teenagern, die ihre Stärke aus Gemeinschaft, Solidarität und Disziplin bezieht. Ursprünglich als Versuch im Rahmen einer Projektwoche - geleitet und angeführt vom Klassenlehrer - entwickelt der Gemeinschaftssinn sehr bald eine Eigendynamik. Auch in der Schulpause und in der Freizeit wird "die Welle" gelebt: Es kommt zum Treffen der "Welle-Mitglieder", Feste werden gefeiert, die Mitglieder halten gegen Aussenstehende zusammen.

Doch die "andere" Seite ist verheerend: Wer sich nicht anpasst (Bekleidung, Ideologie, Handzeichen) wird ausgegrenzt und muss mit Hänseleien und sogar Gewalt rechnen. Bisherige Mauerblümchen erfahren einen "neuen Selbstwert" und erweisen sich als skrupellos.

Ohne das Ende verraten zu wollen: Der Film zeigt eine Problematik, die immer wieder aufs Neue eine bestürzende Aktualität besitzt. Diktaturen können immer und überall entstehen, egal wie aufgeklärt eine Gesellschaft ist. Die Mechanismen sind zeitlos.

Der Film ist durchaus unterhaltsam gestaltet, das Übergreifen der Ideologie ist nachvollziehbar erzählt. Insgesamt lebt der Film jedoch vor allem von der zeitlosen Thematik insgesamt, weniger von schauspielerischen Leistungen noch besonderen inhaltlichen Wendungen.

Fazit: Empfehlenswert für AHS-Schüler, für die das Buch auf der "Leseliste" steht (Aber Achtung: Ende im Buch ist anders).
 
 

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