Des Teufels Bad
Veronika Franz und Severin Fiala sind eines der österreichischen Filmemacher*innen-Duos, das nicht nur die österreichische Filmszene, sondern vor allem auch die heimische Horrorfilm-Szene aufmischt; und auch längst nicht mehr nur die heimische. Der große Erfolg von „Ich seh Ich seh“, der 2014 in Venedig seine Weltpremiere feierte und damals auch Österreich in der Oscar-Rubrik des Besten Auslandfilmes aufblitzen ließ, führte nicht zur zu einem amerikanischen Remake des Filmes mit Naomi Watts in der Hauptrolle, sondern vor allem dazu, dass Franz und Severin internationale Aufmerksamkeit bekamen. 2019 saßen die zwei dann für ihren Horrorfilm „The Lodge“ bereits selbst in den Regiesesseln einer amerikanischen Produktion. Mit „Des Teufels Bad“ kehren sie wieder zurück nach Österreich und zwar ins bäuerliche Milieu das 18. Jahrhunderts.Dort verliert eine frisch vermählte Bauersfrau ihren Verstand, als ihr Kinderwunsch nicht erfüllt werden möchte. Die junge Frau wird gespielt von Anja Plaschg, die zwar als Musikerin Soap&Skin bekannt ist, aber nicht zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen ist. 2016 las sie bereits in Ruth Beckermanns Dokumentation „Die Geträumten“ Briefe von Ingeborg Bachmann. Natürlich machte die Musikerin auch den Soundtrack zu „Des Teufels Bad“ und sorgt so zusätzlich zu ihrer Performance, die gleichermaßen verrückt ist wie verrückt macht, für Gänsehaut und Unwohlbehagen. Für Feinde des Feel-Good-Kinos.
Drive-Away Dolls
Dieser amerikanische Road Movie könnte ebenfalls von einem bekannten Regisseuren-Duo sein – ist es aber nicht. Ethan Coen – einer der Brüder der legendären Coen-Brothers – drehte diesen Film im Alleingang und erzählt die Geschichte von zwei Freundinnen, die ihre Sorgen auf einem Road-Trip hinter sich lassen wollen, sich versehentlich jedoch mit Ganoven anlegen, die ihnen noch mehr Sorgen bereiten.Neben Margaret Qualley und Geraldine Viswanathan in den Hauptrollen, darf auch Beanie Feldstein nicht unerwähnt bleiben, denn das Damen-Trio versprüht gemeinsam jede Menge (queere) Frauenpower. Für die junge Generation, die auch ihr „Thelma & Luise“ verdient hat.