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Crossing Europe 2011 - Tag 2

Crossing Europe 2011 - Tag 2

Von eigensinnigen Regisseuren, einer abgestürzten Flugbegleiterin und einer unzähmbaren Meute.
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von (nullachtfünfzehn)
„Friede, Friede und noch mehr Friede“ - so lautet die Parole, die man zu Beginn von „Caracremada“ zu lesen bekommt. Davon ist im Film nicht wirklich viel zu sehen, beschäftigt er sich doch mit den Nachwehen des Spanischen Bürgerkriegs und der Widerstandsbewegung gegen das Franco-Regime. Kein leichter Stoff, der auf sehr unkonventionelle Weise leider nicht wirklich überzeugend realisiert wurde.

Mit „Dad“ gelang dem Regisseur Vlado Škafar ein großartiger Film, der bis auf ein paar Kleinigkeiten voll überzeugen kann. Als er in einem Interview gefragt wurde, wie er mit den Schauspielern gearbeitet hat, ob er ihnen viel Freiraum ließ oder sich stark nach dem Drehbuch orientierte antwortete der sympathische Slowene kühl: „I hate improvisations. And i don't like screenplays.“ Was genau er damit aussagen wollte, blieb vermutlich allen im Saal ein Rätsel.

Im Alter von Ellen“ beschäftigt sich mit einer Stewardess, die mit Beziehungsproblemen zu kämpfen hat und dann auch noch suspendiert wird. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und nach sich selbst. Die deutsche Produktion punktet mit Witz und toller Handlung, schwächelt aber an einem wichtigen Punkt: der Hauptdarstellerin.

In der Nachtsicht stand heute „Die Meute“ am Programm, ein grandioser Horrorfilm aus Frankreich, der mit Sicherheit an niemandem spurlos vorüber geht. Trotzdem bleibt der Humor nicht auf der Strecke. Ein wahrlich krönender Abschluss eines gelungenen Tages.
Und als Draufgabe gab's dann noch „The Incredible Staggers“ live auf der Bühne am Mediendeck. Besser geht's nicht!