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69.5% Bewertung
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    The new Superman

    Clark Kent, aka Kal-El, ist auf einem Selbstfindungstrip, rettet undercover Menschen und darf auf Wunsch seines Ziehvaters seine Kräfte nicht preisgeben. Als er in Kanada auf der Suche nach einem Schiff von seinem Heimatplaneten ist, trifft er auf Lois Lane, Pulitzer-Preis-Gewinnerin und Journalistin beim Daily Planet. Er rettet sie und sie macht sich danach auf die Suche nach seiner Identität.
    Zu diesem Zeitpunkt taucht General Zod auf um Kal-El zu finden, welcher den Codex bei sich haben soll und droht die Erde zu zerstören. Clark weiß nicht einmal was es damit auf sich hat und er offenbart sich freiwillig dem Feind.

    Zack Snyder macht seinem Namen alle Ehre und zeigt ein Actionspektakel bei dem man sich fragt, ob er auch einen Blumentopf zur spontanen Detonation inklusive Stichflamme bringen kann. Zwar hält er sich mit dem Feuerwerk bis ungefähr der Hälfte des Films zurück, aber danach holt er all das auf, was er sich vorher gespart hat.
    Die erste Hälfte wird vom Storytelling eingenommen. Wer ist Clark Kent, woher kommt er, was bewegt ihn. Immer wieder Rückblenden in seine Kindheit lösen Szenen aus dem Jetzt und von seinem Selbstfindungstrip ab. Daneben kommt Lois Lane ins Spiel - ihre Suche nach Clark und ihre Arbeit im Daily Planet.
    Anzumerken ist auch die Beteiligung von Christopher Nolan als Produzent, der dafür sorgt, dass Clark Kent kein schönes Leben haben darf - alle Superhelden müssen leiden. Auch dies ist ein Punkt, der den Oldschool- vom neuen Superman maßgeblich unterscheidet.

    Insgesamt durchwegs spannend und unterhaltsam, gegen Ende überwiegt leider die Monotonie der Explosionen, Detonationen und Implosionen. Nichtsdestotrotz sehenswert.
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    15.04.2015
    23:41 Uhr
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    Guter Superman

    Nach dem eher schlechten Superman Returns wurde Zack Snyder beauftragt, dass Superman Franchise durch mehr Action wieder zu beleben. Und von Action mangelt es in der zweiten Hälfte des Films kein bisschen.
    Die Geschichte erzählt in der ersten Hälfte von Beginn des Superhelden als Baby, bis hin ins College Alter. Die Sprünge zwischen den zeitlichen Epochen sind sehr abrupt und fast schon zu hart. Es kommt ab und zu vor, dass man sich nicht ganz sicher ist, in welchem Abschnitt von Clark Kents Leben man sich gerade befindet.
    Fast genauso abrupt kommt in der zweiten Hälfte der Wechsel einer interessanten Erzählung hin zu einem reinen Action Gemetzel. der investigative Journalismus von Lousie Lane muss Straßenschlachten des Militärs gegen General Zod und Superman weichen.
    Nach dem Babyface Brandon Routh kommt mit Henry Cavill ein maskuliner Superman der noch härter wirkt als alles im ihn herum. Cavill ist aber durchwegs glaubwürdig und macht aus der eher simplen Story einen guten Film.
    Einzig die Schlacht gegen Ende des Filmes ist absolut überzeichnet und dient wohl eher dazu ein breiteres Publikum anzusprechen. Hier sieht man sehr schnell Snyders Handschrift.

    Man of Steel ist eine Comicverfilmung, für die kein Vorwissen erforderlich ist und man viel Action bekommt. Nicht ganz schlecht aber auch keine Offenbarung.
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    14.04.2015
    23:50 Uhr
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    Viel nervtötetender Lärm um nichts

    Emotionale Handlungssplitter werden in Rückblenden abgehakt, damit die Rahmenhandlung ensuite von Actionsequenz zu Actionsequenz fortschreiten kann. Hans Zimmer dröhnt, Flugzeuge und Hochhäuser stürzen; irgendjemanden, mit dem man im Film mitfühlen könnte, gibt es nicht. Auf der Plusseite sind einige sympathische Nebendarsteller und einzelne Action-Visualsierungen. Originelle Ansätze gehen im Bombast unter, viel Lärm um Nichts - der Film mag als buddhistisches Lehrbeispiel für die Leere westlicher Kultur durchgehen. Wahrscheinlich eine der schwächsten und seelenlosesten Comic-Adaptionen der letzten Jahre.
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    01.07.2013
    13:53 Uhr
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    Beindruckend und mächtig theatralisch

    Spätestens seitdem feststand, dass auf dem Regiesessel Zack Snyder Platz nehmen würde, war vorhersehbar, dass seine Superman-Version eine ganz und gar nicht spartanische werden würde. Und wenn, dann im ganz umgekehrten Sinne und seinem großen Erfolg "300" verpflichtet: großkotzig, laut und mächtig und sehr, sehr beeindruckend umgesetzt. Cool könnte man auch sagen. Genau das ist die Hauptfigur im Film jedoch nicht - geschickt kontrastiert der Film die Spannung zwischen dem großen Potential, das in dem Kind vom fernen Planeten Krypton schlummert und der Unmöglichkeit seiner Nutzung angesichts der Menschheit. Sehr einfühlsam gezeichnet, aber für mein Dafürhalten insgesamt zu sparsam eingesetzt wurde die Beziehung zu Clarks Ziehvater Jonathan Kent, den Kevin Costner sehr glaubwürdig verkörpert. Amy Adams als Lois Lane - daran musste ich mich erst gewöhnen. Aber im Laufe des Filmes passte sie dann irgendwie doch in diese Rolle bzw. zu ihrem filmischen Gegenüber immer besser dazu. Die Rückblenden auf die Ereignisse auf Krypton fand ich sehr interessant und recht harmonisch zum Rest der Geschichte eingefügt - wenngleich mich die Rückblende auf Heldentaten der Kryptonier optisch an einen kommunistischen Werbefilm erinnerten. Ich zitterte und weinte während des Filmes und genoss so manchen Moment der Gänsehaut - trotzdem verließ ich den Kinosaal unzufrieden: genug Laufzeit, aber nicht optimal verteilt, viel Beeindruckendes, gemischt mit kurzen, ganz billig inszenierten Szenen.
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    29.06.2013
    20:47 Uhr
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    Superman

    "Man of Steel" ist ein ganz eigenes Kaliber. Weit weg von jeglicher anderen Produktion von Superman ist dieser Film etwas gänzlich Neues. Etwas außergewöhnliches. Die Geschichte von Kal-El, Clark Kent, ist so ziemlich jedem bekannt. Doch diese Neuinterpretation ist einfach genial. Was ich sehr positiv finde ist, dass sie auch den Planeten Krypton mit ein gebaut haben und ihm Spielzeit gegeben haben. Die Rückblenden von Früher waren einfach passend und die Filmmusik war der Wahnsinn. Endlich ein Film, der mit dem Kochrezept spielt und etwas ganz neues aus einem guten Konzept macht. Ich warte auf mehr!
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    22.06.2013
    02:38 Uhr
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    Man of Steel - Visuelle Superpower


    Als der erste Teaser des neuen Superman Films das Licht der (irdischen) Welt erblickte, gab es einen Aufruhr unter der Fangemeinde. Gänsehautfeeling pur!

    In Zeiten der mainstreamtauglichen Superhero-Blockbuster, bei denen oft spektakuläre Actionszenen mit blinder Zerstörungswut im Vordergrund stehen, präsentiert uns Regisseur Zack Snyder (300, Sucker Punch, Watchmen) erste Eindrücke von einen Film (fast) ohne Action.

    Wir sehen zuerst einen vollbärtigen Mann, der in stürmischer See auf einem Schiffskutter werkelt, danach einen jungen Burschen, der mit einem roten Cape übers Gras läuft. Die gesamte Szenerie ist begleitet von dramatischer Musik und den bedeutungsschweren Worten Kevin Costners alias Jonathan Kent: „Du musst dich entscheiden was für ein Mann du werden willst,... gut oder böse - er wird die Welt verändern.“

    WOW! Nach dem kläglich gescheiterten Versuch von Bryan Singer („Superman Returns“ aus dem Jahre 2006), Superman kinotechnisch zu reanimieren, war die Erwartungshaltung nun extrem hoch.

    Christopher Nolan hat es durch den enormen Erfolg der Batman-Trilogie geschafft, dass der düstere Grundton in Hollywood wieder modisch wurde. Der Trend zum gebrochenen Helden diente auch als Ansatz, um dem neuen Superman filmisch Leben einzuhauchen.
    Die Geschichte eines perfekten Helden, der jedoch mit sich selbst hadert - Stoff für großes Drama und große Gefühle.

    Nun ist Nolan Produzent von „Man Of Steel“ und verfasste das Drehbuch. Zack Snyder der Virtuose der Ästhetik, dazu die Großkaliber Russel Crowe als Supermans leiblicher Vater Jor-El und Kevin Costner als sein Adoptivvater Jonathan Clark - was könnte da also noch schief gehen?


    Tricktechnisch ist „Man Of Steel“ momentan das absolute Nonplusultra. Einfach alles sieht spektakulär aus. Bereits die Anfangssequenzen geben hier die Richtung der restlichen 140 Minuten des Films vor. Wir erleben Supermans Geburt auf seinem Heimatplaneten Krypton. Mitten im Bürgerkrieg und während der Planet gerade implodiert - eine schaurig schöne Weltuntergangsstimmung.


    In Rückblenden erfährt der Zuseher die innere Zerrissenheit eines gottgleichen Wesens auf der Erde. Gerade diese Szenen sind die stärksten Momente des Films – sie gehen aber leider ab Beginn der zweiten Hälfte vollkommen verloren. Denn ab dann geht es nur mehr actiontechnisch zur Sache: eine pompöse Zerstörungsorgie beginnt, die visuell eindrucksvoll ihren Lauf nimmt.

    „Man Of Steel“ ist ein purer Actionblockbuster ohne jeglichen Humor. Das große Problem ist, dass der Film trotz seines narrativen Anspruchs ein wenig zu belanglos umgesetzt wurde. Weniger Action und mehr Gewichtung auf die Entwicklung der Charaktere sowie ein klarer Fokus auf den inneren Konflikt des Helden hätten den Film zu einem Meisterwerk machen können. Eine Fortsetzung ist bereits beschlossene Sache und vielleicht erleben wir dann ja einen Helden, der uns auch emotional mitreißt?! Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Superman fliegt wieder - und das ist gut so!
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    KMP
    19.06.2013
    20:52 Uhr