Forum zu Django

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    Der Fremde mit dem Sarg

    Die Mutter aller Django-Filme. Sergio Corbucci hat 1966 Maßstäbe gesetzt. Der Jazz-Gitarrist Django Reinhard ist Namensgeber.
    Massenweise Tote auf der Schlammstraße, die Bösen sind deutlich auszumachen: die einen tragen rote Kapuzen und werden von Major Jackson (Edoardo Fajardo) angeführt; die anderen sind mexikanische Freiheitskämpfer unter General Rodriguez (José Bódalo). Django steht zwischen beiden Fronten. Er (Franco Nero) ist ein Frauenbeschützer. Hier befreit er erst einmal Maria (Loredana Nusciak) und dann öffnet er seinen Sarg. Überraschung: da ist kein Toter drin…(‘Wenn ich meinen Sarg öffne, stimmt die Kasse‘.)
    Die Musik spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle. Beim Einritt der Bösewichter hört man fanfarenähnliche Klänge. Und dass Gold geraubt wird, um Waffen zu kaufen, ist inzwischen Standard. Ebenso wie die Schlägerei im Saloon.
    Der amerikanisch-mexikanische Krieg spielt eine Nebenrolle und dient nur der blutigen Grausamkeit der Sieger.
    Gelegentlich blitzt sogar Humor auf, wenn z.B. der Major sagt ‘Wir brauchen hier keine Särge. Die Geier sollen auch was zu fressen haben‘, antwortet Django fragend ‘Tierfreunde?!‘ Auch das Damencatchen der Huren im Schlamm ist nicht schlecht.
    Die Spannung steigt, weil bis zum finalen Showdown die Unmöglichkeit seiner Rache dadurch herbeigeprügelt wird, dass Djangos Hände zertrümmert wurden und er am Grab seiner Frau auf den Major wartet…Das Ende ist klar.
    Sollte man gesehen haben. Die Nachfolger konnten dann nur noch durch Übertreibungen punkten.
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    31.10.2015
    11:30 Uhr