an soviel altmodisch-“reaktionärem“ gedankengut stoßen: diese welt ist so heil wie sie auch gestern niemals war. und das weiß man, überdeutlich: erste versuche von frauenemanzipation werden zwar nicht negiert, aber – nach einer denkwürdigen fahrstunde (!) – auf später vertagt, der papa, der sicher ein fußballstar geworden wäre hätte er nicht mama kennengelernt, versucht den chef bei einem geselligen abendessen einzuwickeln. und nicks plan, einen auftragskiller zu engagieren (mitsamt diverser aktionen um das honorar aufzubringen) ist der verbindende faden zwischen den einzelnen episoden, und so aberwitzig dass es nicht weh tut, sondern nur zum lachen ist.
gestört haben mich zwar die etwas sterile atmosphäre – an die unbändige fröhlichkeit und herzlichkeit der pippi langstrumpf oder an die michel-verfilmungen kommt NICK nicht heran – und der kleine hauptdarsteller (persönliche antipathie). trotzdem: ein witziges drehbuch, das die liebevoll-nostalgische atmosphäre der einzelnen episoden geschickt einzufangen und mit viel augenzwinkern zu einem abgerundeten ganzen zu verweben weiß. eine weiter gehende anpassung an die heutige moderne zeit wäre nicht nur fatal, sondern absolut unmöglich: die jugend heutzutage ist nicht “prima“ (chouette), sondern “geil“…
übrigens: die geschichten sind nicht nur schul(pflicht)lektüre, sondern auch was als weihnachtsgeschenk. leicht, nett, charmant, zum immer-wieder-lesen und anschauen.