Ich habe keine Ahnung, ob Catherine Hardwicke selbst pubertierende, außerirdische Kinder hat oder einfach unter enormem Realitätsschwund leidet, aber „Thirteen“ beinhaltet jedes noch so idiotische Klischee, obwohl der Film behauptet tatsächliche Probleme aufzuzeigen. Welche Kinder/Jugendliche begehen bitte an einem einzigen Tag mehr Skandale (wobei Sex und Drogen hier nur die Spitze des Eisberges darstellen) als so manche wilde Rockband im Laufe ihrer gesamten Karriere? Hardwicke zeigt keine Realitäten auf – sie macht Angst davor, selbst einmal Kinder in diese Welt zu setzen, da sie behauptet, ihre „Arbeit“ zeige den düsteren Alltag. Im Zustand völliger geistiger Umnachtung hat sie nicht nur den Regiesessel okkupiert, sondern auch noch das furchtbare Drehbuch verfasst, was den Schluss zulässt, dass diese Frau selbst ein enormes Drogenproblem haben muss – anders ist „Thirteen“ einfach nicht zu erklären. Hardwickes einziges Glück ist, dass Darstellerin Evan Rachel Wood sichtbares Talent besitzt und Holly Hunter bereits schlechter gespielt hat.
Wenn die Amerikaner diesen Film also in den Himmel loben und als „Pflichtfilm für alle Teenager-Eltern“ empfehlen, beweist das traurigerweise nur einmal mehr, dass die USA in mancher Hinsicht wirklich nicht normal sind. Wen wundert es da noch, dass Teenager an Schulen Amok laufen, wenn bereits in Filmen dem Bürger suggeriert wird, dass der „normale“ Teenager-Alltag so aussieht wie in „Thirteen“.