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    Ende der Apartheid

    Der deutsche Titel soll wohl nur die Aufmerksamkeit auf den Prominenten lenken und das Interesse wecken. Der des Originals lautet “Endspiel“ und das trifft den Sachverhalt schon etwas genauer. Es ist das Ende der Apartheid in Südafrika. Das heißt, das Ende der uneingeschränkten Herrschaft einer kleinen weißen Minderheit, die mit einer faschistoiden Ideologie versucht hatte, an der Macht zu bleiben. Manche der damals angeordneten öffentlichen Maßnahmen kommen uns vertraut vor und erinnern an Nazi-Deutschland. Spätestens als ein international beachtetes Rockkonzert in England ’Freiheit für Nelson Mandela’ forderte, kannte jeder den in Südafrika seit Jahrzehnten einsitzenden Gefangenen. Travis hat versucht, diese Endphase mit den Vorverhandlungen darzustellen. Das geht natürlich auf Kosten der Dialoglastigkeit. Und das ermüdet etwas und setzt Detailkenntnisse voraus. Auch wenn mal ein Auto in die Luft fliegt. Sonst bleibt letztlich nur ein Dokument von historischer Bedeutung.Und von einem Drama kann überhaupt keine Rede sein. Wenn’s als Spielfilm etwas mehr hermachen sollte, braucht’s noch etwas mehr z.B. Nebenhandlungen und Details zum persönlichen Umfeld der Akteure oder auch mehr bildliche Umsetzung der Gespräche.
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    24.01.2011
    13:29 Uhr