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63.2% Bewertung
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    Captain America

    Für mich ist Steve einer der sympathischten Avengers überhaupt.. und ich frage mich ehrlich, warum. Vielleicht, weil er ursprünglich einmal eine dürre Bohnenstange war, die das Herz am rechten Fleck hatte und aus diesem Grund zu großem außerwählt wurde. Die erste Hälfte des Films war für mich persönlich gut, dann gab es eine lange Periode, in der ich mich nicht gut unterhalten fühlte, der Schluss war ganz ok, aber auch etwas unbefriedigend. Gut, dass es mittlerweile so viele Fortsetzungen gibt, dass einem nicht schnell langweilig wird. Auf jeden Fall wäre dieser Film ausbaufähig, aber besser aufbauen, als gleich von Anfang an komplett überladen werden und keine Steigerung mehr finden.
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    26.06.2015
    12:03 Uhr
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    Goldjunge mit Gen-Muskeln zeigt's den Nazis

    Amerikanischer könnte die Geschichte ja nicht sein: da kommt ein unscheinbarer, vom Militär leider (??) nicht aufgenommener junger Bursche durch eine medizinische Behandlung zu einem Waschbrettbauch, Supermuckis und einem Zugewinn an Körpergröße und hat die Chance, es den Bösen der Welt, hier manifestiert durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg bzw. durch höchst aktuelle Bösewichte aus der Geisterwelt, mal so richtig zu zeigen. Regisseur Joe Johnston lässt es also nach allen Regeln der Film- und Trickkunst krachen, dass es eine Freude ist. Nachsatz: wenn man diese Art von Film und die Ideologie dahinter mag. Dann kann man mit dem Film (sowie mit dem Ableger der "Avengers") eine große Menge Spaß haben und einen kurzweiligen Kinoabend erleben. Mir ging es jedenfalls so.
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    31.10.2012
    19:51 Uhr
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    Mau

    Die erste Hälfte war noch ziemlich okay, da gab es immerhin noch eine Story. Dann folgte leider der "übliche" Comic-Quatsch, bei dem ich rasend schnell das Interesse verliere :-(
    Stanley Tucci hat Spaß gemacht und die Figur des Steve Rogers ist sympathisch, Chris Evans macht das sehr gut, aber das rettet den Film halt nicht.
    Erträglich, aber trotzdem mau.
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    06.02.2012
    13:49 Uhr
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    red, white and blah

    im vergleich zu anderen superhelden definiert sich captain america hauptsächlich durch das was er nicht ist: nicht so populär wie superman, nicht so (selbst)ironisch wie iron man, nicht so dunkel wie batman, ohne spezielle fähigkeiten wie spiderman. was bleibt: patriotismus in “red, white and blah“.

    die etwas dümmliche story böte zwar noch einige interessante – leider vergebene – möglichkeiten: etwa wie aus dem 45kg-schwächling der kampferprobte super-soldier wird; eine stärkere konzentration auf die antagonisten red skull und hydra (in ihrem größenwahn bei gleichzeitiger schwäche sind sie keine adäquaten gegner); oder – “i had a date…“ – das mögliche romantische dreieck zwischen evans, stark und atwell. so bleibt von ihr nicht mehr im gedächtnis hängen als ihr roter lippenstift.
    wie auch sonst nicht viel hängen bleibt: zwar besser designt als geschrieben, fehlen doch ikonenhafte bilder mit wiedererkennungswert. gecastet wurden einige ordentliche schauspielkaliber, aber das drehbuch bietet ihnen keinerlei gelegenheit zur charakter-entwicklung, nette 1940er-reminiszenzen mit retro-wochenschauen und den typischen warbonds-verkaufsveranstaltungen werden allzu schnell von heftigem herumgeballere (auf welchem kriegsschauplatz sind wir grad?) und den unvermeidlichen (kasse verheißenden?) CGI-explosionen abgelöst.

    captain america mag im ensemble noch seinen platz finden – hier, als allein stehender superheld, ist er zu blass, zu leblos und absolut unoriginell.
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    19.08.2011
    01:08 Uhr
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      US-Patriotismus

      ich finde "Cap" ist als film (nur/ganz) ok. In der ersten HJälfte gibt es sehr viel "story"/ Charakterentwicklung, in der zweiten nur noch action und action. Chris Evens spielt seine part sehr gut, udn auch der rest ist sehr gut gecastet. Die Liebesgeschichte ist viel glaubwürdiger als in Thor, auch wenn sehr viel Potential verschenkt wird.
      Leider wurde auch sehr viel Potential am Bösewicht verschenkt, denn Weaving spielt seinen Part toll, doch das Drehbuch ließ ihn zu einem 70er Jahre Bond Bösewicht werden.
      Captain America wurde als Patrioten-figur konzipiert. Den Filmemachenr war dies bewusst, doch vermieden sie es gekonnt, ihn auch im Film des 21. Jhdts zu so einer figur verkopmmen zu lassen. Deshalb ist er kein guter amerikaner, sondern ein guter Mensch Die Patriotismus-stellen kamen fast nicht vor, und wenn, dann wurden sie als Parodie verwendet (die beste Stelle im Film!) sie wird auch sein Werdegang vom Hampelmann zum Helden gezeigt.

      Das Problem des Films ist aber, dass die Story nicht originell ist, und dass man meint, jede szene schon einmal gesehen zu haben.

      Ein schlechter Film? ganz und gar nicht.
      Ein guter Film? zu viel verschenktes potential verhindert das leider.
      Doch den film kann man ansehen ohne fürchten zu müssen, vom US-Patriotismus erschlagen zu werden (wie es zB bei transformers I-III der Fall ist)
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      21.08.2011
      11:10 Uhr
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      wiedergeburt

      @BB3:
      ich stimme zu: die erste hälfte fand ich auch nicht schlecht, die propaganda-aktionen waren nicht nur witzig auf die spitze getrieben, sondern haben auch den ton damaliger wochenschauen recht gut getroffen.

      ... und spekuliere: das problem in captain america liegt vielleicht darin, diese historisierende schiene verlassen zu haben (und damit quasi seine heimat und _existenzgrundlage_ als propaganda-zugpferd); er weckt aber (filmzeit bedingt) auch keine assoziationen zu aktuellen zuständen – da gäb’s ja material zuhauf.
      hätten sich die drehbuchschreiber mit mehr witz, satire und etwas politischem hintergrundwissen dieser figur angenommen – das hätte vielleicht eine (wirklich originelle) wiedergeburt sein können wie damals der “dark knight“ für die batman-comics. wenn er als “guter mensch“ seine herkunft jedoch schamhaft verdrängt, bleibt nur mehr die äußere "patriotische" hülle, das kostüm in den nationalfarben und der schild (eine defensive waffe!, optisch abgekupfert von den revolutions-kokarden, die bei jeder offiziellen selbstbeweihräucherung mit den obligaten luftballonen die balkonbrüstungen zieren).

      vergebene chancen, ja – aber erst der zweite teil, ab der “action!!!“, hat für mich den film ruiniert. bin wohl schon zu alt dafür…
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      22.08.2011
      02:45 Uhr