Es ist ein nettes Märchen mit hübschen Animationen, prominenter Besetzung (Witherspoon, Grant) und bisweilen sogar witzigen Dialogen. Im Zentrum stehen Penelope (Christina Ricci), die durch einen Fluch eine Schweinenase im Gesicht hat, und der sie erlösende Max (James McAvoy). Wie sich die beiden näher kommen, ist anrührend geschildert (Musik, Schach). Im Hintergrund geht es noch um die Frage: echte Liebe oder Aktionen eines Mitgiftjägers. Hier spielt der einäugige Zwergkommissar Lemon (Peter Dinklage) eine undurchsichtige Rolle. Der einzige Hinweis zur antiken Figur des Titels ist ein Zimmer voller Freier, die allerdings - anders als bei Odysseus - beim Anblick von Penelope die Flucht ergreifen. Die flüchtet aus ihrem ’Dornröschen Schloss’ in die Welt. Bei der Verfolgung durch die Presse geht es um den Umgang mit Außenseitern, die anders sind als die Masse. Langsam tritt ein Gewöhnungsprozess ein, bei dem am Ende Mutter Jessica (Catherine O’Hara) sogar eine OP ihrer Tochter zurück zur Schweinnase erwägt. Eine Halloweenparty mit lauter Schweinenasen macht das Abartige zum Selbstverständlichen. Eine farbenfrohe, oft quietschebunte Ausstattung und die leuchtenden Kostüme betonen den Märchencharakter des Films. Deshalb kann die Logik auch schon mal getrost außen vor bleiben. Am Ende gibt der Weggang des Butlers noch ganz kurz einen Hinweis zum ursprünglichen Fluch. Vergnüglich problemlose Unterhaltung mit guten Darstellern.