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    Suche nach der Vergangenheit

    Nachdem man sich an die langen Einstellungen gewöhnt und ganz ruhig down gechilled hat, kann man dem langsamen, leisen Film in aller Seelenruhe folgen. Zunächst wird hier der verheerende Umgang mit der Natur dokumentiert durch den Dreischluchten Damm. Er ist das destruktive Symbol des angeblichen Fortschritts schlechthin. Man sieht die Zerstörung von Gebäuden, unendliche Trümmerberge wie nach einem Bombenkrieg und Geisterstädte, wo über Jahrhunderte Menschen gesiedelt hatten. Und die Menschen, die hier schlecht und recht zu überleben versuchen. Manche Gruppenszene wirkt etwas unbeholfen wie eine Aufführung eines Schultheaters, andererseits startet einmal überraschenderweise ein Hochhaus als Rakete. (Chinas Erforschung des Weltraumes etwa?) Im eigentlichen Zentrum stehen aber zwei Menschen, die auf der Suche nach der Vergangenheit sind, nach zwei Menschen, die in ihrem früheren Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Sie finden sie und stellen fest: man ist sich fremd geworden. Genauso wie die Natur um sie herum dem Menschen. Es ist kein großes menschliches Drama, eher ein Stillleben eben!
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    27.01.2011
    13:35 Uhr