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    Dead Man Walking (Blu-Ray)

    „Dead Man Walking“ handelt von dem im Todestrakt einsitzenden Häftling Matthew Poncelet (Sean Penn), der sich, angesichts des immer näher kommenden Hinrichtungstermins, an die Nonne Helen Prejean (Susan Sarandon) wendet, damit diese erneut eine gerichtliche Untersuchung erwirkt. Er und sein Komplize wurden angeklagt, zwei Jugendliche vergewaltigt und anschließend ermordet zu haben. Matthew beteuert seine Unschuld, doch ist er wirklich so unschuldig, wie er es vorgibt zu sein?

    Der Film zeichnet ein Psychogramm eines zum Tode Verurteilten und wird getragen durch die exzellenten schauspielerischen Leistungen dem dafür Oscar-nominierten Sean Penn und der dafür Oscar-ausgezeichneten Susan Sarandon. Somit sind die wichtigsten und stärksten Szenen auch jene, in der die Nonne Helen mit dem Häftling Matthew in Dialog tritt, die auch teilweise mit interessanten, doch nie zu aufdringlichen, Kameraeinstellungen aufgelöst wurden.

    Leute die auch von Anti-Kriegs-Filmen sprechen, würden diesen Film als Anti-Todesstrafen-Film bezeichnen. Doch agiert der Film dabei nur sehr selten polemisch und versucht mit dem problematischen Thema mit Fingerspitzengefühl umzugehen. So zeigt er auch die Trauer und die Wut der Eltern der ermordeten Jugendlichen, sowie auch jene der Familien des Insassen.

    So komplex die Rollen von Susan Sarandon als nicht so typische Nonne und Sean Penn als verzweifelter Häftling auch sein mögen, so eindimensional geschrieben und gespielt sind leider jene der eben erwähnten Familien. So auch die Rolle der Mutter von Matthew (Roberta Maxwell), denn in beinahe jeder Szene weint diese. Dass dem Publikum Trauer gezeigt wird, ist eine Sache, doch dass es von einem Charakter keine andere Seite gibt, nimmt ihm die Ausdruckskraft. Die Darstellung des trauernden und vor allem wütenden Elternpaars Clyde (R. Lee Ermey) und Mary Beth Percy (Celia Weston) ist ebenso unnahbar. Die einzige Nebenrolle, der noch etwas Platz für Komplexität gelassen wurde, ist jene des trauernden Vaters Earl Delacriox (Raymond J. Barry), der gerade durch seine unauffällige und sachliche Darstellung für den Zuschauer auffällig bleibt und Mitgefühl erregt.

    Am Ende bleibt ein Film über ein, vor allem in Amerika, pikantes Thema mit sehr guten Hauptdarstellern, gut in Szene gesetzt. Doch so wirklich sehenswert bleiben fast nur die Szenen zwischen den beiden Hauptdarstellern. Dadurch, dass der Film durch das Drehbuch, aber auch durch die darstellerischen Leistungen, Penn und Sarandon so in den Mittelpunkt stellt, fallen die Nebendarstellungen – und damit noch größeres Einfühlungsvermögen der Gegenseite für den Zuschauer – durch den Rost.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    12.09.2011
    22:54 Uhr
  • Bewertung

    Echt guter Film

    Super Schauspieler, tolle Story, ein wirklich guter Film. Er war abwechslungsreich: hier zeigte man nicht das unschuldige Opfer, das unschuldig hingerichtet werden soll, sonder einen, entschudligung, richtigen Dreckssack, der keinerlei Reue zeigt und irgendwie einen vollkommen Realitätsverlust hat. Aber man zeigt auch die Eltern der Opfer, für die man einfach nur Mitgefühl hat, aber auch die Familie des Täters, mit der man auch Mitleid hat.
    Einfach super gespielt, ich hatte Sean Penn irgendwie immer als Weichei gesehen, aber hier war er es nicht, das hat mich wirklich umgehauen, wobei ich ihn persönlich schauspielerisch besser fand als Susan Sarandon und ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum sie für die Rolle den Oskar bekam...
    Na ja, aber den Film fand ich trotzdem klasse!
    16.08.2011
    23:15 Uhr
  • Bewertung

    sehr bewegender Film mit ernstem Thema!

    ich habe den film damals in der Schule das erste Mal gesehen, da wir zu dem Zeitpunkt das Thema "Todesstrafe" durchgenommen haben.
    Dieser Film ist sicherlich einer der bewegensten Filme die ich bisher gesehen habe.
    Eine Frau die einen Mann, der im Todestrakt sitzt, auf seinem letzten Weg begleitet.
    ich musste sehr weinen, und muss auch jetzt noch weinen, wenn ich den film sehe. sehr berührend.
    14.02.2009
    21:04 Uhr
  • Bewertung

    W o w !

    Kein Film, der sich mit dem Thema Todesstrafe auseinander setzt, hat mich jemals so bewegt und kein schauspielerisches Ensemble hat mich so gefesselt wie S. Sarandon (Oscar für diese Rolle!), S. Penn (hätte ihn sich auch verdient, war nur nominiert) und Tim Robbins am Regiesessel (!!) liefern Qualitätskino ab, das in seinem souveränen Stil, seiner unaufgeregten und jedes Klischee beiseite lassenden Erzählweise ein Niveau erreicht, das sich mit Filmen von Clint Eastwood (z. B. "Million Dollar Baby") messen kann, vielleicht sogar in der einen oder anderen Szene dort ein Vorbild haben könnte.

    Egal, wie man zur Todesstrafe steht (ich bin überzeugter Gegner), dieser Film, diese Frau, die alles andere ist als eine weltfremde, ängstliche Nonne, kann einen nicht kalt lassen. Eines der großen Meisterwerke, die Hollywood je hervor gebracht hat. Im Nachspann steht: "This film was cut on old-fashioned machines". Sieht man ihm nicht an, absolut nicht!
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    14.07.2007
    13:05 Uhr