Also, ich war überrascht, dass bei dem Film die unnötige und übertriebene Tränendrückerei weggelassen wurde, wie sie so oft bei Filmen dieses Themas vorkommt, das war sehr erfreulich. Karl Markovics stellt Sali, den Fälscherkönig, sehr menschlich da. Dieser ist auf seinen Vorteil bedacht, kann aber seine "gute" Seite nicht einfach so unterdrücken. Ich finde es sehr gut, dass Karl Markovics die Hauptrolle hatte, weil mir die Rolle des August Diehl (stellte Adolf Burger dar) zeitenweise nicht sehr sympathisch war. Aber gerade das macht den Film so gut, weil auch auf Seiten der Opfer, der Guten, Charaktere vorhanden sind, die zwiespältige Reaktionen hervorrufen, welche nicht nur Schwarz/Weiß denken, sondern ebenso Schwächen und Zweifel und Fehler haben.
Ein durchaus erschütternder Film, auch wenn die sinnlose, wahnsinnige Gewalt, die in den KZs herrschte, meist nur angedeutet wurde. (Oder vielleicht gerade deswegen?) Kein Film, den man so einfach abschüttelt und vergisst.
Hat 100%ig den Oscar verdient!