Regen. Immerwährender Regen. So etwas wie eine Sonne scheint es beim gelungenen Remake von Hideo Nakatas Japangrusler nicht zu geben. Und dann beginnt es auch noch von der Zimmerdecke der neuen Wohnung zu tropfen, in die Dahlia (so großartig wie wunderschön: Jennifer Connelly) mit ihrer Tochter eben eingezogen ist. Doch das ist nur das Tüpfelchen am dem I, steht die junge Mutter doch gewaltig unter Druck. Eine traumatische Kindheit, starke Migräneanfälle, und dann ist da noch der Sorgerechtsstreit mit ihrem Nochehemann. Je größer der Wasserfleck an der Decke wird, desto rapider scheint es mit dem Gesundheitszustand der fragilen Frau bergab zu gehen. Und überhaupt: was ist mit den Bewohnern des sich über ihr befindlichen, unter Wasser stehenden Apartments geschehen? DARK WATER ist ein toller Film. Man sollte nur nicht den Fehler machen, ihn mit Hideo Nakatas Original zu vergleichen, der meiner Ansicht nach einer der gruseligsten Japanhorrorstreifen überhaupt ist. Das Remake verlagert den Schwerpunkt mehr in den dramatischen Bereich, wunderbar gespielt und sehr intensiv gefilmt. So ist es auch kein Wunder, dass selten Gruselstimmung aufkommt. Das Problem mit DARK WATER ist wohl, dass sich viele einen Gruselschocker erwarten... und dann natürlich enttäuscht sind, weil der Film viel mehr als das ist. Das Ende finde ich übrigens sehr gelungen, ist es doch sowohl traurig und niederschmetternd, andererseits aber auch schön und hoffnungsvoll.