A Hundred Flowers (2022)

Als Izumi seine Mutter Yuriko, eine ehemalige Klavierlehrerin, zu Hause besucht, muss er feststellen, dass sie abgängig ist. Panisch sucht er die Umgebung des Wohnhauses nach ihr ab, bis er sie schließlich verwirrt auf einem Spielplatz findet. Seine Befürchtung, dass Yuriko an einer fortschreitenden Form von Demenz leidet, bestätigen sich. Das schwierige Verhältnis zu seiner Mutter, belastet durch Geschehnisse in der Vergangenheit, wird auf eine neue Probe gestellt. Die notwendige Einweisung in ein Heim trägt kaum zur Verbesserung der Beziehung bei. Als Izumi in den persönlichen Sachen seiner Mutter ein altes Tagebuch findet, beginnt er Verständnis für ihr früheres Handeln zu finden. In seiner Erinnerung durchlebt er aufs Neue eine Reihe von verstörenden Ereignissen aus der Zeit seiner Kindheit, ohne deren Aufarbeitung es ihm kaum gelingen wird, Nähe zu der distanzierten Person seiner Mutter zu finden. Während ihm die Vergangenheit immer präsenter wird, beginnt diese für die Mutter immer mehr zu verschwinden. Text: Japannual