Lost River

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Oh Honey (29.05.2015 15:48) Bewertung
Detroit, Michigan.
Lost River ist eine Einbahn; seit der Fluss gestaut wurde, geht es mit der Stadt bergab. Die meisten Bewohner haben den Ort bereit verlassen, einige wenige sind geblieben - unter anderem die alleinerziehende Mutter Billy mit ihrem adoleszenten Sohn Bones und dem kleinen Frankie. Bones verdient sich sein Geld mit Kupfer, dass er in verlassenen Häusern sammelt. Dabei kommt er aber Bully in die Quere, der die Stadt für sich beansprucht und mit brutalen Mitteln vorgeht. Als Billy kurz davor steht ihr Haus zu verlieren nimmt sie einen Job bei Dave an, der der Chef der Bank ist, und nebenbei ein skurilles Varieté betreibt.

Ryan Gosling geht bei seiner ersten Regiearbeit aufs Ganze - ein Sozialdrama, dass wunderschön inszeniert wurde, mit perfekten Soundtrack untermalt wird, aber leider nicht wirklich funktioniert.

Die ersten Minuten erinnern an einen Dokumentarfilm, man sieht, was die Protagonisten machen, wo die Handlung eigentlich stattfindet. Nach der "Introduction" wird das warum erklärt - Billy, die einen Job erhält; Bones, der auf Bully trifft. Soweit kann man der Handlung gut folgen. Der Schnitt ist angenehm und es wird bereits eine besondere Stimmung erzeugt.
Irgendwann nach circa 30 Minuten kommt man an den Moment, wo die Handlung schwammig wird, die Atmosphäre wird immer düsterer und derber. Gosling spielt hier mit der Dunkelheit und unterschiedlichen Farblichtern und die Musik untermalt dies.
Das Ende zeichnet sich schon sehr früh ab, die Charakter sind relativ transparent.

Ein Kunstfilm, der wohl nicht viele Fans finden wird. Optisch und akkustisch kann er überzeugen, die Story ist aber zu roh und hätte einen Feinschliff gebrauchen können.
 
 

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