Forumseintrag zu „Julieta“ von mLa

Meine Kritik zum neuen Film von Pedro Almodovar möchte ich nicht mit einer Zusammenfassung des Inhaltes beginnen (wer daran interessiert ist kann diese ohnehin auf Uncut finden). Die Geschichte die in diesem Film erzählt wird lebt davon dass eben nicht schon im Vorhinein klar ist wohin die Reise gehen wird und je weniger man zu Begin darüber weiß umso mehr kann man in den Film eintauchen und sich einfach darauf einlassen.

Unerwartete Wendungen sind bei Filmen von Almodovar nichts Neues und auch die Erzählform mit Hilfe von Rückblenden kennt man schon von anderen Stellen. Doch Altbewährtes muss ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Eine Stärke von Almodovar war es immer Geschichten zu erzählen und Gefühle zu transportieren. Und genau das gelingt ihm auch mit seinem neuen Film „Julieta“.
Die Figuren werden gut herausgearbeitet, man fühlt sich schnell emotional mit ihnen verbunden und begleitet sie auf einer Reise in die Vergangenheit. Das trifft natürlich besonders auf die Hauptfigur Julieta zu, gespielt von Emma Suárez und Adriana Ugarte.
Schuld, Sünde, Liebe, Trauer, ...Stück für Stück werden mehr Informationen, Abgründe und versteckte Gefühle offenbart welche die Geschichte voranbringen und auch den Figuren helfen sich weiterzuentwickeln.

Fazit: Kann man sehen…sollte man auch.
Auch wenn man kein kreatives Feuerwerk an neuen Ideen erwarten sollte, so knüpft der Regisseur mit seinem neuesten Film an seine besten Filme aus vergangen Jahren an. Wer also den sommerlichten Temperaturen entfliehen und sich als auf ein Thema einlassen möchte das eigentlich besser zu verregneten November Tagen passen würde, der ist bei „Julieta“ richtig aufgehoben.