Devil's Candy

Bewertung durch deutobald  35% 
Durchschnittliche Bewertung 57%
Anzahl der Bewertungen 3

Forumseintrag zu „Devil's Candy“ von deutobald

deutobald_3cfc7ac6b3.jpg
deutobald (23.09.2016 10:58) Bewertung
Verzichtbare Nascherei
"Oh, Michael, heuer schauen wir uns bei der Viennale auch einen Horrofilm an, was?"
"Ja, Liebste, du hast recht, wir wollen uns nach Strich & Faden durchgruseln lassen!"
"Sieh mal da: 'The Devil's Candy', der klingt nach 100% Genrekracher!"
"Au, ja, den nehmen wir!"

Gesagt, getan.

Und damit den größten Programmierfehler der Viennale 2015 begangen. In der Zusammenfassung klang es ja noch gut, alle verlässlichen Elemente vorhanden: abgelegenes Haus mit den neuen Mietern (sympathisches alternativkulturelles Paar, pubertierende Rockertochter) unbekannter grauslicher Vergangenheit, die sich erst schleichend in die Bilder des in der Garage malenden Künstlervaters, dann in Form eines Psychokillers sehr handfest in die erhoffte Idylle drängt. Passt. Für einen unterhaltsamen Horrofilm muss ja das Rad nicht gleich neu erfunden werden.
Was aber dann gefühlte 7 Stunden lang an Klisches & gefladerten Genrestandardsituationen aushalten muss, geht über alles Zumutbare hinaus. Nicht einmal als augenzwinkernde Zitate oder Hommagen vermag man die Versatzstücke zu sehen, nein, man hat den Eindruck hier wollte sich einfach jemand die Arbeit sparen ein gscheites Drehbuch zu erfinden. Nicht einmal die im satanischen Rausch erkreisten Gemälde des Künstlervaters retten das Ganze.

Es gibt durchaus Filme die gerade wegen ihrer unfreiwilligen Schlechtigkeit sehenswert sind, aber für "The Devil's Candy" ist's um jede Minute Lebenszeit schade. Gerade wenn zeitgleich in den anderen Viennale-Kinos potentiell Sehenswerteres läuft.

"Gleich wenn wir heimkommen such ich im Keller die DVD von "Geld oder Leber". Weißt noch wie wir bei dem gelacht haben?"
 
 

zum gesamten Filmforum von „Devil's Candy“
zurück zur Userseite von deutobald