Berlinale 2009
Die Jury der Berlinale 2009

Die Jury der Berlinale 2009

Tilda Swinton leitet heuer die Jury der Berlinale.
Am ersten Tag des Festivals eröffnete die Pressekonferenz der Jury offiziell den Wettbewerb um die goldenen und silbernen Bären. Wie bei jedem internationalen Filmfestival üblich, besteht die Jury aus Mitgliedern aller teilnehmenden Kontinente. Dass die Berlinale in Deutschland stattfindet gibt den zahlreichen Festivalbeiträgen aus Deutschland natürlich einen entscheidenden Vorteil, damit daraus aber kein Wettbewerbsvorteil wird, wechselt nicht nur jedes Jahr der Vorsitz der Jury, sondern werden auch die Jurymitglieder so bunt wie möglich zusammengestellt, sowohl, was ihre Profession in der Filmbranche betrifft, als auch ihre sprachliche und nationale Herkunft. In diesem Jahr hat es Berlinale Chef Dieter Kosslick mit dem Begriff "bunt" sehr wörtlich genommen und eine Jury zusammen gerufen, die unterschiedlicher nicht sein könnte.

Den Vorsitz führt diesmal Berlinale Stammgast und Oscarpreisträgerin Tilda Swinton, die bereits 1988 einmal Mitglied der Jury gewesen war, und auch im vergangenen Jahr (wie in vielen Jahren davor) zwei Filme hier präsentiert hatte. Ihre Heimat, sagt sie bei der Eröffnung, ist das "Forum" mit seinen kleinen und teilweise experimentellen Produktionen, von denen sie auch heuer, trotz ihrer Funktion in der Wettbewerbsjury, so viele wie möglich sehen und dabei viele gute Freunde treffen will. Die wichtigste Funktion der Jury, so meint sie, wäre es, so viel wie möglich über die Filme zu diskutieren, sich über die verschiedenen Eindrücke einer bzw. eines jeden Einzelnen auszutauschen und jene Filme hervorzuheben, die sie dem Publikum "empfehlen" können, weil in ihnen eine ganz besondere Botschaft enthalten ist oder weil sie die Jury auf eine besondere Art berührt hätten.

Die weiteren Jurymitglieder, von Swinton gut gelaunt als die "glorreichen Sieben" bezeichnet, sind in diesem Jahr: Krimiautor Henning Mankell, Theater- und Filmregisseur Christoph Schlingensief, die Ernährungsaktivistin und Buchautorin Alice Waters (USA), der Regisseur Gaston Kaboré aus Burkina Faso, die spanische Regisseurin Isabelle Coixet und der aus China stammende US-Filmproduzent Wayne Wang.

Es wird spannend sein, für welche Filme sich dieser bunt zusammen gewürfelte Haufen hinsichtlich der Preise entscheiden wird, ließen doch sowohl Tilda Swinton, als auch Henning Mankell und Christoph Schlingensief deutliche Präferenzen für kleinere Produktionen durchklingen, bei denen es mehr um das Erzählen der jeweils einzigartigen, persönlichen Story geht als um die großen Stars. Überhaupt, so meinen sie, sollte es viel mehr kleine Filmfestivals geben wie jenes, das Swinton vor kurzem in ihrer schottischen Heimatstadt initiiert hat. Dort zeigte sie, gemeinsam mit ein paar Freunden, in einer kleinen, ausrangierten Bowlinghalle ihre Lieblingsfilme auf DVD. Das Interesse war so groß, dass sie mehr als doppelt so viele potentielle Besucher wieder fortschicken mussten, als in der Halle Platz hatten.
Markus Löhnert (Harry.Potter)
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Forum

  • doch gut gelandet....

    nach eurem ersten bericht aus der hauptstadt, nehm ich mal an, das ihr nach den gestrigen widrigkeiten beim flug, doch noch rechtzeitig, gesund und munter angekommen seit ;-)

    freu mich schon auf die gewohnt interessante berichterstattung von der berlinale 2009.

    VIEL SPASS UND ERFOLG
    06.02.2009, 09:01 Uhr