Berlinale 2006
Die Gewinner der Berlinale 2006

Die Gewinner der Berlinale 2006

Heute Abend wurden in Berlin die Gewinner des goldenen und der silbernen Bären bekannt gegeben.
Zum ersten Mal fand heuer die Verleihung der Bären in Berlin im Rahmen einer Gala statt, die live im Fernsehen übertragen wurde. Der Hauptpreis, der Goldene Bär für den besten Film ging dabei an den bosnischen Film „Grbavica“ der unter österreichischer und deutscher Koporduktion entstand.

Hier die Hauptpreise der Jury im Überblick:

Goldener Bär
„Grbavica“ von Jasmila Zbanic

Silberner Bär - Großer Preis der Jury

„En Soap“ von Pernille Fischer Christensen
und
„Offside“
(von Jafar Panahi)

Silberner Bär - Beste Regie
Michael Winterbottom und Mat Whitecross
für „The Road To Guantanamo“

Silberner Bär - Beste Darstellerin

Sandra Hüller in „Requiem“

Silberner Bär - Bester Darsteller
Moritz Bleibtreu in „Elementarteilchen“

Silberner Bär - Für eine künstlerische Leistung
Jürgen Vogel als Schauspieler, Co-Autor und Co-Produzent des Films
„Der freie Wille“

Silberner Bär - Beste Filmmusik
Peter Kam für „Isabella“

Alfred-Bauer-Preis 2006
„El custodio“ von Rodrigo Moreno

Forum

  • Überraschung und doch keine

    Die Entscheidung der Jury läßt gleich auf den ersten Blick zwei inhaltliche Schwerpunkte erkennen: zum Einen hat sie mit "En Soap" einen Film gleich mit zwei Auszeichnungen bedacht, der ein gesellschaftliches Tabuthema (Transsexualität) zum Thema hat. Zum Anderen ist die politische Botschaft gegen die Politik der USA und ihrer Verbündeten mit dem Silbernen Bären für die beste Regie an Michael Winterbottom und seinen Kollegen Mat Whitecross ebenfalls offensichtlich. Und die Unterdrückung, Vergewaltigung bzw. zumindest Ungleichbehandlung der Frauen in der Welt verbinden die anderen Filme, sei es "Offside", "Grbavica" oder "Requiem".

    Ein wenig überraschend kam da der Preis für Moritz Bleibtreu, ihm ist der Preis aber sehr wohl zu vergönnen, alleine angesichts seiner überschwänglichen Freude. Sandra Hüller hat erwartungsgemäß den Preis für die Beste Schauspielerin erhalten.

    Dass "Slumming" von Michael Glawogger keinen Preis erhalten hat, führe ich zu einem großen Teil darauf zurück, dass hier in Deutschland der Wiener Dialekt in der Grobheit, wie er für den Film sehr wichtig und wertvoll ist, einfach nicht verstanden wird. Untertitel hin oder her.
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    19.02.2006, 10:19 Uhr