Berlinale 2006
Berlinale Tag 2

Berlinale Tag 2

Am zweiten Tag unserer Berichterstattung standen bereits zwei große Premieren auf dem Programm.
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von (Harry.Potter)
Es war ein langer Tag für UNCUT, dieser zweite Tag auf der Berlinale. Aber wie das eben so ist mit ungeschnittenen Filmen, sie dauern halt länger, aber nicht nur, damit sie mehr Zeit verbrauchen, sondern auch, damit mehr drinnen steckt. Im Falle dieses heutigen Tages sogar eine große Menge mehr, was aber auch kein Wunder ist, denn schließlich öffneten sich für uns mit dem Erhalt der kleinen Plastikkarte, die sich Festivalausweis nennt, zahlreiche Türen.

Die erste Tür des heutigen Tages war jene zum Kartenvorverkaufsschalter, wo man sich die Karten für die Wiederholungsvorstellungen abholt, wenn man, so wie wir, die Pressevorstellung verpaßt hat. Allerdings hatten wir kein Glück: „Snow Cake“ für heute Abend war bereits restlos ausverkauft, keine Chance mehr auf Karten. Und leider läuft der Film auch nicht mehr im Festivalprogramm, wir werden uns also gedulden müssen, bis er regulär anläuft. Aber immerhin haben wir gestern Alan Rickman und Sigourney Weaver am Roten Teppich gesehen, das war ja auch nicht schlecht.

Aber zurück zum heutigen Tag: aller Anfang ist schwer, hat sich heraus gestellt, vor allem dann, wenn eine gierige Meute von hunderten Journalisten und Fotografen sich auf George Clooney stürzt und das Pressezentrum, während des Tages sonst ein belebter, aber nicht überlaufener Ort in einen Hexenkessel verwandeln. Es war nicht leicht zu sagen, wer die größere Hysterie an den Tag gelegt hat: die Fans vor dem Hyatt-Hotel mit ihrem Gekreische oder die Presse drinnen. Wer es, so wie wir, nicht mehr schafft, in den Saal zu kommen (die Türen ließen sich gar nicht mehr schließen), darf die Konferenz von außen via Monitor verfolgen, bekommt aber eigentlich nicht weniger mit, wenn nicht sogar mehr als drinnen. Und 3 Meter an mir vorbei gelaufen ist Clooney so auch, also was will ich eigentlich mehr? (er ist kleiner, als ich es mir gedacht hätte und sieht eigentlich ganz normal aus) :-)

Stichwort: „normal“. Völlig ohne Stress und Menschenmassen verläuft dann die Konferenz für Michael Glawoggers neuen Streifen „Slumming“: nur einige dutzend Journalisten finden sich im Saal ein. Ich nutze natürlich gleich die Chance, um mich zu Wort zu melden. Ein komisches Gefühl, wenn die Kameras plötzlich auf Dich gerichtet sind, sie Dir ein Mikro in die Hand drücke und Du was Gescheites sagen sollst... Nun gut, im Vergleich zu den Fragen, die man am Vormittag George Clooney gestellt hat (eine davon war ein Antrag einer jungen Frau, ob sie ihm die Stadt zeigen darf), war meine ja geradezu preisverdächtig. Es interessiert mich, wie Glawogger die Situation des österreichischen Films als Schaffender erlebt und ob er auch nach Frankreich auswanderen möchte. Er meint dazu, er findet es falsch, über fehlende Förderungen zu jammern, denn ohne Kooperationen lässt sich ein Film sowieso nicht realisieren und das kreative Potential in Österreich wäre enorm. (Lasst Euch sagen: es war ein cooles Gefühl, so direkt eine Frage zu stellen, das wird nicht die letzte gewesen sein).

Am Abend schließlich gibts natürlich wieder einen „Roten Teppich“ vor dem Berlinale Palast, alles dreht sich, wie auch schon am Vormittag, um George Clooney und Regisseur Steven Gaghan. Wenigstens hat es zu Schneien aufgehört, aber kalt ist es immer noch und es wird auch so bleiben, sagt zumindest der Wetterbericht. Aber gut, eigentlich ist ein schlechtes Wetter das ideale Wetter zum Kino-Gehen, oder? Also beklagen wir uns nicht, sondern freuen uns schon auf den nächsten Tag.
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