Neu im Kino
Neu im Kino (Woche 23/2025)

Neu im Kino (Woche 23/2025)

Während eine hässliche Stiefschwerster dem Schönheitswahn verfällt, sucht eine österreichische Filmemacherin nach dem Wilden und Ungezähmten im Menschen.
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von (Stadtneurotikerin)

The Ugly Stepsister

Dass Frauen und ein kulturell geprägter Schönheitswahn ein erfolgreiches Rezept für einen Body-Horror-Film darstellen, hat bereits „The Substance“ mit Demi Moore bewiesen. Der Film zählte zu einem der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres und konnte selbst bei der Award-Season nicht ignoriert werden, obwohl Filme des Horror-Genres es meist schwer haben, die verdiente Anerkennung zu finden. „The Ugly Stepsister“ der norwegischen Regisseurin Emilie Blichfeldt knüpft an diesen Aufschwung des feministischen Body-Horrors an, jedoch findet sie einen anderen Zugang.
The Ugly Stepsister Bild aus dem Film „The Ugly Stepsister“ (Polyfilm)

Anstatt die Fetischisierung der Schönen weiter in den Mittelpunkt zu stellen, belebt sie ein Frauenbild, das wir aus dem Hintergrund vieler Märchen kennen. Die Stiefschwerster, meist dumm und eitel, scheitert immer daran, der Prinzessin die Show zu stehlen. So geht es auch Elvira, die krankhaft versucht, ihre schöne Stiefschwester in ihren Schatten zu stellen – doch der Preis dafür ist hoch (und unappetitlich). Für alle die bei „The Substance“ Blut geleckt haben und nach mehr schreien.


Last of the Wild

Der österreichische Dokumentarfilm von Bernadette Weigel philosophiert in Essay-artigen Erzählungen und spannenden Bildkompositionen darüber, ob das Wilde und Unbändige im Menschen langsam ausstirbt.
Last of the Wild Bild aus dem Film „Last of the Wild“ (Stadtkino, KGP Kranzelbinder Gabriele Production)

Um diese existenziellen Fragen über Themen wie Entfremdung, Kontrolle und Freiheit zu beantworten, erzählen uns drei unterschiedliche Menschen – eine deutsche Raubtiertrainerin, ein WWF-Wildhüter und eine mexikanische Körperkünstlerin – wie sie das Wilde in sich noch pflegen, anstatt zu zähmen. Für Publikum, das seine inneren Schmusekätzchen und Raubkatzen ins Kino ausführen will.


Weitere Neustarts

Tandem – In welcher Sprache träumst Du?

Des Weiteren startet das deutsch-französische Drama „Tandem – In welcher Sprache träumst du?“ mit Nina Hoss. Es erzählt die Geschichte einer französischen Schülerin, die es auf ihrer Sprachreise nach Leipzig verschlägt. Um die Aufmerksamkeit eines Mädchens zu gewinnen, erfindet sie Lügen, die sie spannender machen. Was anfangs gut funktioniert, führt zu Komplikationen als sich zwischen den zwei Mädchen eine Romanze anbahnt.
Tandem – In welcher Sprache träumst Du? Bild aus dem Film „Tandem – In welcher Sprache träumst Du?“ (Filmladen, Port au Prince Pictures)




Ballerina

Der Action-Film spielt im John-Wick-Universum und soll die erfolgreiche Filmreihe mit Keanu Reeves, der auch in diesem Film zu sehen ist, fortführen – jedoch mit einer Action-Heldin im Mittelpunkt. Die kubanische Schauspielerin Ana de Armas spielt dabei Eve, eine Auftragskillerin, die von den Ruska Roma zu einer tödlichen Kampfmaschine ausgebildet wurde – Fähigkeiten, die ihr gelegen kommen, als sie den Mord an ihrem Vater rächen möchte.
Ballerina Bild aus dem Film „Ballerina“ (Constantin Film, Leonine)




Die Vorkosterinnen

Das italienische historische Drama von Silvio Soldini erzählt die Geschichte von den Vorkosterinnen Hitlers. Nach dem fehlgeschlagenen Attentat von Stauffenberg wird ihnen schließlich klar, dass sie in Lebensgefahr schweben und das Essen, das dem Führer aufgetischt wird, vergiftet sein könnte.
Die Vorkosterinnen Bild aus dem Film „Die Vorkosterinnen“ (Filmladen)




Die Bonnards: malen und lieben

Die französische Künstler*innen-Biographie erzählt vom Maler Pierre Bonnard und seiner Muse Marthe de Méligny, die auf hunderten seiner Werke zu sehen ist. Doch was, wenn die Muse eigentlich selbst eine Künstlerin sein möchte?
Die Bonnards: malen und lieben Bild aus dem Film „Die Bonnards: malen und lieben“ (Prokino, Pandafilm)




Akiko, der fliegende Affe

Im familienfreundlichen Film mit Heike Makatsch und Benno Führmann büxt ein Affe aus dem Zoo aus und möchte mit neu gewonnen Freunden in Freiheit im Wald leben. Doch lange bleibt er nicht auf dem Boden, denn der Affe möchte auch die Lüfte erobern.
Akiko, der fliegende Affe Bild aus dem Film „Akiko, der fliegende Affe“ (Einhorn, farbfilm verleih)
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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