The Million Dollar Bet
Uramerikanisches Independent-Kino aus Kärntner Perspektive? Dem Klagenfurter Regisseur Thomas Woschitz, mit seiner Gaunerkomödie „Bad Luck“ (2015) schon Genre-Talent bewiesen, ist das Unmögliche gelungen: ein Sprung nach Hollywood, der einem die Außenseiterperspektive vergessen lässt und unbemerkt als US-Indie durchgehen könnte. Ländliche Dorfkulisse und Lokalkolorit tauschte man gegen den amerikanischen Traum. Es geht in die schillernde Großstadt, dem Mekka der Spielsüchtigen: Las Vegas.
Wo hoher Profit erzielt werden kann, läuft man natürlich auch Gefahr, viel zu verlieren. Was, wenn es sich am Pokertisch ausgezockt hat, die vergoldeten Spielhöhlen nicht mehr den nötigen Kick geben? Dann muss das ganz reale Leben als Glücksspiel herhalten. Nach einer erneuten Nacht zwischen Geldautomaten, Gezocke und Glamour gehen die zwei ungleichen Freunde Jack und Hank einen eigentümlichen Pakt ein. Der eine, schlapp und untrainiert, behauptet, innerhalb von 24 Stunden drei vollwertige Marathons zu absolvieren. Der andere, keck und selbstbewusst, lacht nur. Aus der schlichten Wette sollte noch weit mehr werden. Auf einmal stehen eine Millionen Dollar am Spiel – und der Bestand einer Männerfreundschaft. Ein tragikomischer Wettlauf gegen die Zeit, der - man mag es kaum glauben - auf einer wahren Geschichte beruht.
Weitere Neustarts
Balconettes
Im Regiedebüt von Schauspielerin Noémie Merlant treffen drei Frauen unterschiedlichen Alters auf einem Pariser Balkon aufeinander. Was als zufällige Begegnung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit ihren Lebenswegen und Sehnsüchten. Ein feinfühlig erzähltes, blutigen Genre-Auswüchsen nicht scheuendes Porträt weiblicher Selbstrealisierung.
Oslo Stories: Träume
Die 15-jährige Johanne verliebt sich in ihre Lehrerin und hält ihre Gefühle in Tagebuchform fest. Als ihre Mutter und Großmutter die Texte entdecken, sind sie zunächst schockiert, erkennen jedoch bald das literarische Potenzial. Während sie über eine Veröffentlichung nachdenken, werden alle drei Frauen mit ihren unerfüllten Träumen konfrontiert. Dag Johan Haugerud erzählt in „Träume“, dem zweiten Teil seiner Oslo-Trilogie, erneut von Liebe und Identität zwischen Generationen.
Last Breath
Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film die Geschichte des Tauchers Chris Lemons, der bei einem Einsatz in der Nordsee von seinem Versorgungsschiff getrennt wird und mit nur fünf Minuten Sauerstoff auf dem Meeresgrund festsitzt. Regisseur Alex Parkinson inszeniert einen packenden Überlebens-Thriller, der die Zuschauer in die klaustrophobische Welt des Tiefseetauchens geleitet. Mit u.a. Woody Harrelson, Simu Liu und Finn Cole in den Hauptrollen.
Screamboat
Der blutrünstige Winnie Pooh hat den Anfang gemacht. Jetzt geht auch Mickey Maus unter die Filmmonster. Zumindest die Ursprungsvariante des Latzhosenträgers mit berühmten Ohren. Steven LaMorte verwandelt „Steamboat Willie“, das Alter Ego der Disney-Maus, in eine düstere Horrorversion. David Howard Thornton, bekannt als „Terrifier“-Clown Art, schlüpft in die Hauptrolle.
Nebelkind - The End of Silence
Wolfsexpertin Hannah kehrt in das tschechische Dorf ihrer Großmutter zurück, um einem entlaufenen Tier zu folgen. Dort wird sie mit der verdrängten Vergangenheit ihrer Verwandtschaft konfrontiert. Regisseurin Tereza Kotyk widmet sich in ihrem aktuellen Spielfilm einer vielschichtigen Geschichte über Generationentrauma und familiärem Schweigen.

Grüße vom Mars
Der zehnjährige Tom träumt davon, Astronaut zu werden. Doch bevor er zum Mars aufbrechen kann, muss er die Ferien bei seinen Großeltern auf dem Land verbringen – eine Herausforderung für den autistischen Jungen, der Veränderungen und die Farbe Rot meidet. Sozial bewusstes Kinderkino.