Berlinale 2025
Berlinale 2025 - Perspectives

Berlinale 2025 - Perspectives

Eine neue Sektion erobert die Berlinale. Bei den „Perspectives“ feiern zwölf Spielfilmdebüts von Nah und Fern ihre Weltpremiere.
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von (chrosTV )
Nicht nur die Leitung der Berlinale wurde ausgewechselt, auch eine gesamte Schiene hat man ersetzt. An der Stelle, wo bis letztes Jahr die Encounters spannende Entdeckungen des Weltkinos näherbrachten, wird heuer eine nagelneue Sektion eingeschoben. Mit den „Perspectives“ hat man sich voll und ganz den Spielfilmdebüts verschrieben. Insgesamt zwölf Erstlingswerke aus aller Welt duellieren sich um ein Preisgeld von 50.000 Euro. Wer dieses letztlich einheimsen darf, entscheidet eine dreiköpfige Jury um Filmemacherin Meryam Joobeur (Tunesien), Regisseurin Aïssa Maïga (Mali) und Produzentin María Zamora (Spanien). Die neue Reihe hebt sich nicht nur durch internationale Vielfalt und den Fokus auf Debüts hervor, sondern allen voran durch mutige, frische Perspektiven auf das Medium. Es treffen Filme aus den unterschiedlichsten Ecken des Planeten aufeinander – von Ägypten über Belgien hin zu Mexiko und Taiwan. Der gemeinsame Nenner? Das Streben nach künstlerischer Wahrheit.

Spannendes aus Deutschland und Österreich

Auch aus dem deutschsprachigen Raum gesellen sich spannende Neuentdeckungen dazu. Hervorzuheben sind zwei vielversprechende Beiträge: „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von Richard Löwenbein, ein Film, der sich mit den Herausforderungen des Aufwachsens in einem von Gewalt und Missverständnissen geprägten Umfeld auseinandersetzt. Ebenso viel Neugier erweckt „How to Be Normal and the Oddness of the Other World“ von Florian Pochlatko, der Ende März die Diagonale in Graz eröffnen. Luisa-Céline Gaffron spielt darin eine junge Frau, deren innerer Tumult sich nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie auch äußerlich erkennbar macht.
How to Be Normal and the Oddness of the Other World Bild aus dem Film „How to Be Normal and the Oddness of the Other World“ (Filmladen)


Internationale Vielfalt

Was das Programm der „Perspectives“ einzigartig macht, ist seine stilistische und thematische Bandbreite. Hier finden sich Filme, die mit Magischem Realismus die Vergangenheit in die Gegenwart holen, wie „Eel“ des Taiwanesen Chu Chun-Teng. Auch Werke, die sich mit der komplexen Dynamik von Identität und Gender beschäftigen, lassen sich entdecken, so etwa „Two Times João Liberada“ von Paula Tomás Marques. Ein paar Vorschusslorbeeren von seiner Sundance-Premiere nimmt das Drama „Mad Bills to Pay (or Destiny, dile que no soy malo)“ mit an die Spree. Der Film des amerikanisch-spanischen Regisseurs Joel Alfonso Vargas widmet sich einem New Yorker Teen, der mit den finanziellen Strapazen des Kinderkriegens konfrontiert wird.

Perspectives 2025

Baksho Bondi
USA/F/E/ Ind 2025, Regie: Tanushree Das, Saumyananda Sahi
BLKNWS: Terms & Conditions
USA 2025, Regie: Kahlil Joseph
Eel
Taiwan 2025, Regie: Chu Chun-Teng
How to Be Normal and the Oddness of the Other World
Österreich 2025, Regie: Florian Pochlatko
Little Trouble Girls
I/Slo/SRB/ HR 2025, Regie: Urska Djukic
Mad Bills to Pay (or Destiny, dile que no soy malo)
USA/UK 2025, Regie: Joel Alfonso Vargas
Minden rendben
Ungarn 2025, Regie: Bálint Dániel Sós
Mit der Faust in die Welt schlagen
Deutschland 2025, Regie: Constanze Klaue
That Summer in Paris
Frankreich 2025, Regie: Valentine Cadic
The Devil Smokes (and Saves the Burnt Matches in the Same Box)
Mexiko 2025, Regie: Ernesto Martínez Bucio
The Settlement
D/F/Ägy/ SA/QA 2025, Regie: Mohamed Rashad
Two Times João Liberada
Portugal 2025, Regie: Paula Tomás Marques
We Believe You
Belgien 2025, Regie: Charlotte Deville, Arnaud Dufeys
Where the Night Stands Still
I/PH 2025, Regie: Liryc Dela Cruz
Der Autor
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