Wien, Festivals
Red Lotus Asian Film Festival Vienna 2023

Red Lotus Asian Film Festival Vienna 2023

Vom 20. bis 23. April geht das Red Lotus Asian Film Festival Vienna in seine zweite Ausgabe. Im Stadtkino im Künstlerhaus soll mit 13 abendfüllenden Filmen und einer Menge Gästen das asiatische Kino gefeiert werden, und gleichwohl Fans und Neulinge ansprechen.
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von (cinemarkus)
Eröffnet wird das Festival von einem mongolischen Beitrag. In „The Sales Girl“ von Janchivdorj Sengedorj muss eine junge Studentin in einem Sexshop aushelfen, und beginnt dabei aus sich herauszukommen. Eine berührende Coming of Age Geschichte - mit Sex Toys.

In ihrem ersten abendfüllenden Spielfilm „Jeong-sun“ verarbeitet die südkoreanische Regisseurin Jeong Ji-Hye eigene Erfahrungen in einem wendungsreichen Drama über Leben und Lieben in einer Lebensmittelfabrik.

Ebenfalls ein Spielfilmdebüt erwartet uns mit der chinesischen SciFi Komödie „Journey to the West“ von Kong Dashan. Darin macht sich ein Träumer auf die Suche nach dem Beweis für die Existenz von Außerirdischen und tritt dabei mit einigen sehr speziellen Charakteren in Kontakt.

Das soll aber nicht der einzige Genrebeitrag bleiben. Der Hongkonger Regisseur Wong Hoi entführt uns in der Horrorkomödie „Let It Ghost“ in drei wilden Episoden an diverse verfluchte Orte, und zeigt dabei, das Geister nicht immer böse sein müssen. Und der tamilische Actionblockbuster „Vikram“ nimmt uns mit in die harte Welt von Drogen, Mord und Geheimagenten.

Liu Jians Kunstkommentar „Art College 1994“, wurde ja bereits auf der Berlinale uraufgeführt und steht nun bereit das Red Lotus Publikum zum Nachdenken anzuregen.

Drei Filmemacher beehren das Festival sogar zum zweiten Mal. Jack Ng Wai-Lun war voriges Jahr noch als Drehbuchautor vertreten, nun nimmt er mit seinem Regiedebüt teil. „A Guilty Conscience“ ist ein hochspannendes Gerichtsdrama über einen Anwalt, der sich mit den Mächtigen anlegt.

Lim Kah Wais „Your Lovely Smile“ ist eine Ode an den japanischen Low Budget Film und die kleinen Kinos, die durch die Pandemie gelitten haben, und genauso wie im letztjährigen „Come & Go“ verschwimmen hier die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion.

Und der Iraner Saeed Roustayi, kehrt nach „Just 6,5“ mit seinem neuen Film „Leila's Brothers“ zurück, der in Cannes im Wettbewerb lief. Für ihre Darstellung in dem mitreißenden Familiendrama wird darüber hinaus die Schauspielerin Taraneh Alidoosti der Red Lotus Lifetime Achievement Award verliehen.

Leider allzu aktuell ist „Sieben Winter in Teheran“. Die Dokumentation von Steffi Niederzoll belichtet die sieben Jahre, die Reyhaneh Jabbari bis zu ihrer Hinrichtung im Gefängnis verbracht hat, alles, weil sie sich gegen eine Vergewaltigung gewehrt hatte.

Im indonesischen Beitrag „Like & Share“ werden zwei 17-jährige Mädchen mit den Gefahren des Internets konfrontiert.

Ein Stück Filmgeschichte wird mit der restaurierten Fassung von „Insiang“, über das Leiden in den Slums von Manila, gezeigt.

Und den Abschluss macht am Sonntag Abend der pakistanische „Joyland“, der von einer Romanze handelt, mit dem Potenzial veraltete Strukturen aufzubrechen

Ein sehr abwechslungs- und facettenreiches Programm erwartet uns. Die Filme des „Red Lotus Asian Film Festival“ sind übrigen im Nonstop-Kinoabo enthalten.
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