John Wick: Kapitel 4
Sieben Jahre ist es her, als russische Gangster den Fehler begingen, sich mit einem auf den ersten Blick unscheinbaren Herren mittleren Alters anzulegen. Hätten sie gewusst, mit wem sie es hier zu tun haben, hätte die Geschichte wohl einen ganz anderen Verlauf genommen. Bei diesem Herren handelte es sich nämlich um den resignierten Auftragskiller John Wick (Keanu Reeves), der aufgrund seiner Tötungsbegabung innerhalb der Unterwelt als berüchtigt gilt. Nachdem das Russen-Trio seinen kleinen Welpen hinrichten ließ, wurden die Killinstinkte in ihm wiedergeweckt. Es war der Startschuss für einen blutigen Rachefeldzug, der immer noch kein Ende gefunden hat.
Im vierten Teil der erfolgreichen Actionreihe ist der treffsichere Killer zur lebendigen Zielscheibe geworden. Einmal mehr muss er sich um den halben Globus kämpfen, mit einem Ziel vor Augen: seine Freiheit zurückerlangen. Da der Wert des auf ihn gesetzten Kopfgeldes ins Unermessliche gestiegen ist, bekommt er es mittlerweile selbst mit alten Bekannten zutun, so unter anderem den blinden Top-Assassinen Caine (Hong-Kong-Star Donnie Yen). Dem vertrauten Cast rund um Leuten wie Laurence Fishburne, Ian McShane oder dem kürzlich verstorbenen Lance Reddick wurden auch sonst neue prominente Namen hinzugefügt: jetzt treffen z.B. auch Bill Skarsgård, Scott Adkins oder die eigentlich als Musikerin bekannte Rina Sawayama auf den Mann in Schwarz. Das Ergebnis ist eine astrein durchkomponierte Actionsymphonie, die sich zur Sperrspitze dessen, was heute im Genre möglich ist, dazuzählen darf. Vortreffliche Blockbuster-Unterhaltung!
Lars Eidinger - Sein oder nicht sein
Viele lieben ihn für sein bizarr aufgeladenes Auftreten, andere hassen ihn aus genau denselben Gründen, vorbei kommt an ihm sowieso niemand: Lars Eidinger. In den letzten Jahren hat sich der deutsche Schauspieler innerhalb der Industrie einen Namen für bizarre Auftritte, irritierende Aussagen oder modische Geschmacksverirrungen gemacht.
Bei diesem Schwall an Exzentritäten kann man wohl niemandem übel nehmen, der vergessen hat, dass sich hinter dem polarisierenden Auftreten ein großes Schauspieltalent verbirgt. Nämlich ein solches, das für sein Können bereits von Regiegrößen rund um den Globus angefragt wird. Reiner Holzemer folgte dem Virtuosen über ein Jahr mit der Kamera und gibt intime Einblicke in dessen Dreh- und Bühnenalltag.
Weitere Neustarts
Sick of Myself
Diese skandinavische Tragikomödie handelt von einer toxischen Beziehung, deren kontinuierlicher Konkurrenzkampf unschöne Ausmaße annimmt. Jetzt heißt es eine gänzlich neue Person zu erschaffen, selbst wenn man dafür zu drastischen Mitteln gegriffen werden muss. Aufmerksamkeit ist in Zeiten sozialer Medien ja besonders wichtig und diese zu erreichen gilt als höchstes Gut – koste es, was es wolle!
Der vermessene Mensch
In dieser Buchverfilmung wird ein deutscher Ethnologe Augenzeuge eines folgenschweren Krieges, der im frühen 20. Jahrhundert zwischen Kolonialisten und afrikanischen Volksstämmen entflammte. Heute wären diese Stämme Namibia zuzuordnen. Politisch aufgeladenes Kino, bei dem in Gestalt von Peter Simonsischek auch österreichische Prominenz mit von der Partie ist.
Meine Schwester, ihre Hochzeit und ich
In dieser Charakterstudie wird ein selbstzentrierter Mitdreißiger von seiner Freundin verlassen und fällt in eine Sinnkrise. Was nun tun? Wie kann er sie zurückgewinnen? Und all das ist ja nur eine Beziehungspause, oder? Über amüsante Brüche mit der vierten Wand malt er sich potentielle Horrorszenarien aus.
Tagebuch einer Pariser Affäre
In diesem französischen Drama entwickeln sich Gefühle zwischen einer alleinerziehenden Mutter und verheirateten Mann. Was freundschaftlich beginnt, erhält bald schon einen romantischen Beiklang. Geheim halten lässt sich die Affäre nicht lange.
Überflieger - Das Geheimnis des großen Juwels
In diesem Animationsabenteuer aus deutschem Hause geht es um einen Spatz, der von Störchen großgezogen wurde. Dieser begibt sich auf eine große Reise, als er erfährt, dass eine Gruppe Gleichgesinnter unter der Tyrannei eines garstigen Pfaus stehen. Der Film ist eine Fortsetzung zum computeranimierten Spaß „Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper“ aus dem Jahr 2016.