Berlinale 2023
Berlinale 2023 - Tag 5

Berlinale 2023 - Tag 5

Helen Mirren, John Malkovich, Willem Dafoe und die Präsentation der European Shooting Stars.
uncut-team-berlinale-23_f772e1734b.jpg
von (Uncut Berlinale Team 2023)
Der Wettbewerbsbeitrag „Tótem“ gab uns einen Einblick in die mexikanische Kultur und ihrem Umgang mit dem Tod. In einem sehr nahe gehenden Drama feiert die junge Naíma Sentíes ein überragendes Schauspieldebüt.

Hochpolitisch ging es dagegen im Special „Golda - Israels eiserne Lady“ zu. Unter dicker Maske und mit einer kraftvollen Performance sehen wir Dame Helen Mirren als die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, die im Jom Kippur Krieg gegen eine Invasion ankämpfen muss. Sehr spannend und realitätsnah inszeniert.

Berlinale - Golda
Pressekonferenz und Premiere von „Golda“ (Fotos: Uncut)


Bei der großen Premiere von „Golda“ wurden auch die heurigen „European Shooting Stars“ ausgezeichnet. Das sind zehn Schauspieler*innen aus ganz Europa, denen eine besonders große Zukunft in der Filmbranche vorausgesagt wurde. In der Vergangenheit waren hier zum Beispiel Daniel Craig, Rachel Weisz, Alicia Vikander oder die Österreicherin Franziska Weisz unter den Preisträgern. Aus Deutschland ist diesmal Leonie Benesch dabei, die auf der Berlinale auch in „Das Lehrerzimmer“ zu sehen ist.

Berlinale - European Shooting Stars
European Shooting Stars 2023 (Fotos: Uncut)


Bereits am Nachmittag nahm uns im Festspielhaus Disney Animation Präsident Clark Spencer mit auf eine emotionale Reise durch 100 Jahre Animationsgeschichte. Ein wahres Fest für jeden Disney-Fan. (Ein Special dazu folgt noch).

Den Spaß seines Lebens schien John Malkovich in Robert Schwentkes „Seneca“ zu haben. Ein sehr gewöhnungsbedürftiger Film gefüllt mit dutzenden Monologen der Schauspiellegende.

Berlinale - Seneca
Pressekonferenz von „Seneca“ (Fotos: Uncut)


Willem Dafoe steht im Mittelpunkt von „Inside“, dem Spielfilmdebüt des griechischen Regisseurs Vasilis Katsoupis, das am Abend im Zoopalast seine Weltpremiere feierte. Dafoe spielt darin einen Kunstdieb, der nach einem missglückten Einbruch in einem Penthouse festsitzt und ohne Kontakt zur Außenwelt versuchen muss, einen Ausweg zu finden oder wenigstens in diesem Luxusgefängnis zu überleben.

Berlinale - Inside
Premiere von „Inside“ (Fotos: Uncut)


Ebenfalls als Weltpremiere lief Tonia Noyabrovas ukrainischer Coming-of-Age-Film „Do You Love Me?“, der seiner 17-jährigen Protagonistin dabei folgt, wie sie im Jahr 1990 mit dem gleichzeitigen Zerfall der Sowjetunion und der Ehe ihrer Eltern umgehen muss. Während der Film die Ukraine der Vergangenheit zeigt, war bei der Premiere ihre Gegenwart wichtiges Thema. In einem Einspieler vor dem Film etwa machte einer der Produzenten, der zur Zeit in der Ukraine kämpft, auf die prekäre Situation der ukrainischen Filmlandschaft in diesen Zeiten aufmerksam und bat die internationale Filmgemeinschaft um Unterstützung.