Berlinale 2023
Berlinale 2023 - Tag 4

Berlinale 2023 - Tag 4

Boris Becker, Bono und Bachmann. Dazu noch Matt Damon und ganz viel Österreich auf der Berlinale.
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von (Uncut Berlinale Team 2023)
In der Früh ging es heute mit der Pressekonferenz zum Film „Boom! Boom! The World vs. Boris Becker“ aus der Sektion „Berlinale Special Gala“ los. Der für Apple TV+ produzierte Dokumentarfilm folgt Tennislegende Boris Becker bis kurz vor der Urteilsverkündung, die in schließlich ins Gefängnis brachte. Bei der Pressekonferenz sprach Boris auch selbstkritisch über sein Leben und seine Fehler.

Als weiteres „Berlinale Special“ wurden heute politische Umbrüche zelebriert. Die Dokumentation „Kiss the Future“ befördert Zuschauerinnen und Zuschauer zurück ins Sarajevo der 1990er-Jahre - eine Zeit gezeichnet von Krieg, Hass und Unterdrückung. Aber auch eine Zeit, in der sich mehrere Punk-Gruppen bildeten, um ein Zeichen gegen die Gräueltaten zu setzen. Kunst ist wie oft eines der effektivsten Mittel des Widerstands. Und letztlich war es ein U2-Konzert, das Hoffnung auf eine friedliche, offene Zukunft gab. Diese faszinierende Symbiose aus Musik und politischer Revolution wird hier temporeich, informativ und mitreißend aufbereitet - eine ansteckende Note Aufbruchstimmung inklusive. Bei der abendlichen Premieren waren neben Regisseur Nenad Cicin-Sain auch U2-Frontmann Bono und Oscarpreisträger Matt Damon anwesend, der die Doku mit seiner Firma mitproduzierte.

Berlinale - Kiss the Future
Premiere von „Kiss the Future“ (Fotos: Uncut)


Zu den Mitstreitern um den Goldenen Bären gesellten sich heute im Wettbewerb zwei eher gefühlvollere Kandidaten. In ihrem sehr beeindruckenden Regiedebüt „Past Lives - In einem anderen Leben“ erzählt Celine Song davon, wie sie selbst einst von Korea in die USA emigrierte und erforscht anhand dessen wie die Entscheidungen, die wir treffen unsere Leben beeinflussen. Definitiv der emotionalste Wettbewerbsbeitrag bisher.

Und Margarethe von Trotta beleuchtet in „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ die Beziehung der österreichischen Lyriklegende zum Schweizer Autor Max Frisch. Ein sehr melancholisches Porträt einer starken Frauenfigur mit einer wie immer großartigen Vicky Krieps in der Hauptrolle.

Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste
Pressekonferenz zu „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ (Fotos: Uncut)


Und auch im Panorama gab es heute viel Österreich-Bezug: Zuerst feierte am Nachmittag Bernhard Braunsteins Dokumentarfilm „Stams – Österreichs Kaderschmiede“ seine Weltpremiere. Der Film folgt den Schüler*innen des gleichnamigen Tiroler Ski-Internats im Verlauf eines Schuljahrs und zeigt sie im Training, Schulunterricht und Privatleben. Ab dem 3. März ist „Stams“ dann auch in den österreichischen Kinos zu sehen.

Ebenfalls noch im März wird Frauke Finsterwalders „Sisi & Ich“ in Österreich starten, der am Abend im Zoo Palast uraufgeführt wurde. Nach „Corsage“ haben wir es hier mit der nächsten Neuinterpretation des Sisi-Mythos zu tun, die diesmal aus der Perspektive ihrer Hofdame Irma Gräfin von Sztáray erzählt wird.

Am Abend feierte schließlich noch der Film „Femme“ von Sam H. Freeman von Ng Choon Ping im Zoo Palast seine Premiere. Der Film mit Nathan Stewart-Jarrett und George MacKay (zuletzt zu sehen in „1917“) ist der Debütfilm der beiden britischen Filmemacher und folgt einer Drag-Queen, die nach einem brutalen Überall erneut auf ihren Peiniger trifft, der sie/ihn aber nicht wiedererkennt.
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