Graz
„Die Stadt ohne Juden“ in der Oper Graz

„Die Stadt ohne Juden“ in der Oper Graz

Die Oper Graz zeigt am 6. Februar den Stummfilmklassiker mit Livemusik von Olga Neuwirth und einer Lesung von Cornelius Obonya.
Hugo Bettauer beschrieb 1922 in seinen Roman die damals noch undenkbare Vorstellung einer Vertreibung der Juden aus Wien satirisch. Zwei Jahre später kam die Verfilmung „Die Stadt ohne Juden“ in die Kinos.

Diese filmische Darstellung der Vertreibung der Juden, denen als Sündenböcken Arbeitslosigkeit und Inflation angelastet werden, nimmt auf beängstigende Weise die historische Entwicklung vorweg. Knapp 100 Jahre später ist das Thema erneut von enormer Brisanz.

Die Oper Graz bietet am 6. Februar einen ganz besonderen Filmabend, bei dem der Stummfilm mit Musik von Olga Neuwirth und einer Lesung von Cornelius Obonya präsentiert wird.

Die Stadt ohne Juden Bild aus dem Film „Die Stadt ohne Juden“ (Filmverleih)


Olga Neuwirth (*1968 in Graz) zählt weltweit zu den wichtigsten Komponistinnen der Gegenwart. Im Herbst 2018 kam im Wiener Konzerthaus ihre Musik zum Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ von Hans Karl Breslauer zur gefeierten Uraufführung, der bislang weitere Aufführungen in London, Hamburg, Berlin, Tel Aviv und Paris folgten. Wie schon bei der Wiener Uraufführung, so ist auch in der Oper Graz das Ensemble PHACE unter der musikalischen Leitung von Nacho de Paz live zu erleben. Im ersten Teil des Abends wird, als Vorbereitung auf die Filmpräsentation, Cornelius Obonya den Roman Hugo Bettauers in Auszügen lesen.

„Die Stadt ohne Juden“
Mit Musik von Olga Neuwirth
uns einer Lesung von Cornelius Obonya
Montag, 6. Februar 2022, 19:30 Uhr
Oper Graz