Berlinale 2022
Berlinale 2022 - Tag 6

Berlinale 2022 - Tag 6

Lars Eidinger und Nikolaj Coster-Waldau waren heute in Berlin, während Isabelle Huppert leider nicht kommen konnte.
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von (Uncut Berlinale Team 2022)
Unsere Berichterstattung von der Berlinale findet ihr ja nicht nur auf Uncut, auch auf diversen sozialen Medien versorgen wir euch mit den neuesten Updates. Das „soziale“ Highlight des Tages war, dass heute zwei Postings aus unserer Instagram-Story von Natalia de Molina und von Lars Eidinger geteilt wurden - beide haben weit über 100.000 Follower. Lars Eidinger hat übrigens bis 26. März in Wien in der Alba Gallery eine Fotoausstellung mit seinen Instagram-Bildern. Aber zurück nach Berlin zum Wettbewerb der Berlinale:



Alcarràs Bild aus dem Film „Alcarràs“ (Pandafilm)
Heute gab es mit dem spanischen Film „Alcarràs“ ein spätes Highlight im Wettbewerb zu sehen. Das Drama von Regisseurin Carla Simòn dreht sich um eine katalonische Bauernfamilie, deren Existenz bedroht wird. Seit Jahrzehnten verdient sich die Familie Solé durch eine Pfirsichplantage ihr Geld. Doch das soll ein Ende haben, denn die Familie muss ihr Zuhause bald für eine auf ihrem Grundstück geplante Solarenergie-Anlage räumen. Ein menschliches Drama ohne jegliche Künstlichkeiten.



Leonora addio Bild aus dem Film „Leonora addio“ (Filmverleih)
Der heute 90-jährige Italiener Paolo Taviani hat seinen neuen Film „Leonora addio“ vorgestellt, den er seinem kürzlich verstorbenen Bruder Vittorio gewidmet hat. Mit diesem war er bis zu dessen Ableben stets als brüderliches Regie-Duo in Erscheinung getreten. Das Drama spielt im Italien der Nachkriegszeit und erzählt zwei Geschichten. Einerseits von der abenteuerlichen Reise der Asche des verstorbenen Schriftstellers Luigi Pirandello, andererseits von einem italienischen Jungen, der seinen Vater in die USA begleiten muss. Letzterer Teil des Films basiert auf einer Kurzgeschichte des tatsächlichen Pirandello.



Die Zeit die wir teilen Bild aus dem Film „Die Zeit die wir teilen“ (Camino Filmverleih, Pandafilm)
Im Berlinale Special fand die Weltpremiere von „Die Zeit die wir teilen“ statt, der eigentlich Hauptdarstellerin Isabelle Huppert hätte beiwohnen sollen. Die Grande Dame des französischen Films hat jedoch aufgrund eines positiven Corona-Tests weder bei der Pressekonferenz noch der für großen Gala zur Verleihung des Ehrenbären teilnehmen können. Das gewitzte Filmdrama erzählt von Joan Verra (Huppert), die sich an romantische Begegnungen ihrer Vergangenheit zurückerinnert und alten Bekannten über den Weg läuft. Der deutsche Tausendsassa Lars Eidinger spielt einen von Joans vielen Verehrern.



Against the Ice Bild aus dem Film „Against the Ice“ (Netflix)
In der selben Schiene ging am späteren Abend auch die Uraufführung von „Against the Ice“ über die Bühne. „Game of Thrones“-Star Nikolaj Coster-Waldau spielt darin einen hartgesottenen Kapitän, der sich mit einem weniger erfahrenen Mechaniker (Joe Cole) auf eine waghalsige Expedition nach Grönland begibt. Sie wollen beweisen, dass die USA keinen Anspruch auf die heute zu Dänemark gehörende Insel hat. Doch unter den eisigen Bedingungen wird die Expedition schon bald zum harten Überlebenskampf. Der Survivalthriller überzeugt mit Schauwerten, schwächelt aber dramaturgisch und ist ab Anfang März auf Netflix verfügbar.



Für die Vielen - Die Arbeiterkammer Wien Bild aus dem Film „Für die Vielen - Die Arbeiterkammer Wien“ (Stadtkino, Navigator Film)
Und dann machen wir noch einen Blick ins Forum. Für den Österreicher ist sie normal, für viele andere eine beeindruckende Errungenschaft. Die Arbeiterkammer in Österreich ist ein Zenit der Arbeiterbewegung und Vertretung. Hier stranden all die Fälle, in denen Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern nicht bezahlt, aufgrund von Krankheit gekündigt werken, oder in inhumanen Konditionen werken. Regisseur Constantin Wulff gelingt in „Für die Vielen - Die Arbeiterkammer Wien“ ein einfühlsames Porträt einer Institution, die einerseits von den neoliberalen Konditionen des Markts immer wieder überrumpelt wird, andererseits sich mit dem größten Jobvernichter der letzten Jahre, COVID-19 auseinandersetzen muss. Man fühlt mit diesen, wie unschwer zu erkennen ist, oft migrantischen Klienten in prekären Verhältnissen, die oft keine Alternative haben. Eine wichtige Erinnerung, welche Errungenschaften der Sozialstaat ist.
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