Neu im Kino
Neu im Kino (Woche 6/2022)

Neu im Kino (Woche 6/2022)

In der neuen Kinowoche sucht Hercule Poirot einen Mörder, Jennifer Lopez einen Ehemann, eine mexikanische Mutter ihren Sohn und eine Kuh nach dem Sinn ihres Lebens.
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von (Stadtneurotikerin)
Tod auf dem NilFoto: The Walt Disney Company

Tod auf dem Nil

Eine der letzten großen und teuren Film-Produktionen, deren Start pandemiebedingt immer wieder nach hinten verschoben wurde, findet nun doch noch ihren Weg ins Kino. Nach dem Erfolg von Kenneth Branaghs Agatha-Christie-Adaption „Mord im Orient-Express“ 2017, schien es eine gute Idee, einen weiteren Fall des kultigen Detektivs Hercule Poirots auf die Leinwand zu bringen. Die Besetzung war mit Annette Benning, Gal Gadot & Co auch vielversprechend. Nun wurde aber mit dem Release des Films doch zu lange gezögert, denn mittlerweile sind bereits vier Schauspieler*innen nach kuriosen Schlagzeilen der gegenwärtigen Cancel-Culture (oder sich selbst) zum Opfer gefallen. Wer aber eine pompös inszenierte Hochglanz-Adaption des Krimi-Klassikers sehen will, ist hier dennoch richtig. Für alle, die sich das Warten auf „Belfast“ mit einem weiteren Kenneth-Branagh-Film verkürzen wollen.

Marry MeFoto: Universal Pictures International

Marry Me

Jennifer Lopez und Owen Wilson spielen in dieser romantischen Komödie ein unverhofftes Ehepaar. Denn eigentlich wollte der Pop-Star auf der Konzertbühne vor Publikum ihren Verlobten heiraten. Doch nur Sekunden vor der Trauung erfährt sie, dass dieser sie betrogen hat. Kurzerhand heiratet sie einen Fremden aus dem Publikum. Regisseurin Kat Coiro drehte bereits Musikvideos für Jennifer Lopez und holte diese nun zum ersten Mal seit ihrer Golden-Globe-Nominierung für „Hustlers“ auf die Leinwand. Für Fans von Jenny from the Block.

Weitere Neustarts

Des Weiteren startet noch das mexikanische Drama „Was geschah mit Bus 670?“, in dem eine Mutter auf der Suche nach ihrem Sohn durch Mexiko reist. Dieser soll laut Angaben der Behörden beim Versuch, in die U.S.A. einzureisen, gestorben sein. Es handelt sich bei diesem Film um Fernanda Valadesz’ Spielfilmdebüt, das 2020 am Sundance mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.

Mit „Moonfall“ bringt Regisseur Roland Emmerich wieder einmal eine seiner dystopischen Visionen als actiongeladenes Leinwand-Spektakel heraus. Der Mond droht auf die Erde niederzufallen und diese zu zerstören. Held*innen der NASA werden ins All geschickt, um dies zu verhindern.

Im herzzerreißenden britischen Drama „Nowhere Special“ erfährt ein Fensterputzer, dass er todkrank ist. Seine letzten Monate verbringt er damit, nach einem neuen Zuhause für seinen Dreijährigen zu suchen.

Im deutschen Dokumentarfilm „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“ begibt sich Regisseur Axel Brüggemann auf die Spuren des polarisierenden Komponisten Richard Wagner, der seit jeher die Geister scheidet.

Graz

Nachdem letzte Woche „Notturno“ bereits in Wien gestartet ist, darf sich nun auch das Grazer Kinopublikum in den Bann der schönen und bewegenden Bilder der Dokumentation von Gianfranco Rosi ziehen lassen, der in den krisengebeutelten Grenzgebieten von Syrien, Irak, Kurdistan und Libanon Geschichten des Krieges, aber auch Geschichten von Menschen einfängt und erzählt.

Die österreichische Dokumentation „3400 Semmeln“ ist ein Langzeitprojekt des Regisseurs Heinz Trenczak, der im Zeitraum von fünf Jahren die Flüchtlingssituation in Graz und der Steiermark filmisch begleitete.

Wien

Nur in Wien startet die britische Doku „Cow“ von Andrea Arnold, die die Alltagsgeschichte einer Kuh namens Luma erzählt, die ihr Schicksal als Milchproduzentin leidvoll ertragen muss.
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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