Der Sommer steht vor der Tür, die Corona-Zahlen sinken und die großen Kinoketten öffnen auch endlich wieder ihre Pforten. Heimische Cineasten erwartet diese Woche eine Wagenladung voller Kino-Neuveröffentlichungen. Unter den 13 (!) Neustarts befinden sich Disney-Bösewichtinnen, geräuschempfindliche Aliens, Gefängnislehrer und Robotermädchen.
In dieser von „I, Tonya“-Regisseur Craig Gillespie inszenierten Disney-Realverfilmung wird die frei erfundene Vorgeschichte der ikonischen Bösewichtin Cruela de Vil erzählt. Die aus den „101 Dalmatiner“-Filmen bekannte Hundehasserin und Pelzträgerin wird von keiner geringeren als Oscar-Preisträgerin Emma Stone dargestellt. Im London der 70er-Jahren möchte sich die aufstrebende Modedesignerin Estella de Vil (Stone), die immer wieder von ihrer dunklen Seite „Cruella“ eingeholt wird, einen Namen in der Fashion-Welt machen. Als sie dann von der namhaften Baroness von Hellmann (Emma Thompson) angeheuert wird, scheint sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein. Estella und die selbstverliebte Fashionista verbindet jedoch eine gemeinsame Vergangenheit, die keine unwichtige Rolle in ihrer Verwandlung von einer schüchternen Modedesignerin hin zur rachsüchtigen Cruela de Vil spielt.
Die Fortsetzung des 2017 erschienenen Überraschungshit von Neo-Regisseur John Krasinski schließt unmittelbar an den Ereignissen des Vorgängerfilms an. Nachdem die furchteinflößenden Außerirdischen, die bei den kleinsten Geräuschen in den Killer-Modus schalten, weite Teile der Erdbevölkerung ausgelöscht haben, sucht die Abbott-Familie nach einem neuen Zuhause. Evelyn (Emily Blunt) und ihr Sohn Marcus (Noah Jupe) sowie ihre gehörlose Tochter Regan (Millicent Simmonds) entdecken auf einer nahegelegenen Insel eine Kolonie voller Überlebender. Im Sequel stößt der vielgeschätzte Cillian Murphy („Peaky Blinders“, „28 Days Later“) zur ohnehin exzellenten Besetzung hinzu.
In der neuesten Produktion der Austro-Wunderbrüder Arman und Arash T. Riahi (die Regie übernahm Arman allein) wird ein neu eingestellter Gefängnislehrer mit den unorthodoxen Lehrmethoden seiner alteingesessenen Kollegin konfrontiert. Nach einer privaten Tragödie nimmt der Ende-30-jährige Hannes Fuchs (Aleksandar Petrovic) einen Job als Gefängnislehrer in einer Jugendstrafanstalt an. Vom dort vorherrschenden Chaos der Klasse fühlt sich der von Geistern der Vergangenheit geplagte Ex-Schlagzeuger schon bald überfordert. Besonders baff machen ihn die ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden der erfahrenen Gefängnislehrerin Elisabeth Berger (Maria Hofstätter), die viel Wert auf das Prinzip der Maltherapie legt. Den Wärtern ist Berger mit ihrer zu vermeintlicher Unruhe führenden Lehrmittel aber ein Dorn im Auge.
Erst vergangene Woche durfte „Fuchs im Bau“ in der Grazer Helmut-List-Halle die Diagonale 2021 feierlich eröffnen. Hier geht es zur UNCUT-Exklusivkritik.
Das mit dem letztjährigen Hauptpreis der Diagonale ausgezeichnete Sci-Fi-Drama von Sandra Wollner präsentiert eine verstörende Zukunftsvision, in der Sexroboter die Gestalt eines Menschen annehmen können. So geschieht es, dass Georg (Dominik Warta) ein Androidenmädchen optisch den Erinnerungen seiner Tochter Elli (Lena Watson) nachempfinden lässt. Mit dem visuellen Abziehbild lebt er seine unheimlichsten Fantasien und Gedanken aus. Doch dauert es nicht lange bis er von der bitteren Realität eingeholt wird.
Kontroverses Kino aus Österreich, das einen unbequemen Blick auf menschliche Abgründe wirft.
Weitere Neustarts
Nachdem der Film bereits seit vier Monaten im deutschen Sky-Katalog verweilt, läuft „Wonder Woman 1984“ mit großer Verspätung nun endlich auch bei uns in den Kinos an. In der Fortsetzung des 2017 veröffentlichten DC-Kassenschlagers bekommt es die Amazonenprinzessin mit einem hinterlistigen Geschäftsmann (verkörpert von Pedro Pascal) zutun.
Videospiel-Fans dürfen sich auf die langersehnte Neuverfilmung von „Mortal Kombat“ freuen. Im Fantasy-Blockbuster soll ein tapferer Krieger auserkoren werden, der das nötige Zeug dazu besitzt, die Erde in einem letzten Turnier vor dem bevorstehenden Untergang zu retten.
Die mit Daisy Ridley und Tom Holland prominent besetzte Sci-Fi-Roman-Verfilmung „Chaos Walking“ widmet sich einem dystopischen Planeten, in dem Frauen nicht mehr existieren. Als ein junger Mann seiner Heimat verwiesen wird, trifft er in einer anderen Welt erstmals auf eine Person des anderen Geschlechts.
Die bayrische Komödie „Weißbier im Blut“ handelt von einem daueralkoholisierten Ex-Kommissar, der nach einem aufsehenerregenden Leichenfund in den Dienst zurückkehrt.
Im Horrordrama „The Unholy“ schlüpft „The Walking Dead“-Star Jeffrey Dean Morgan in die Rolle eines verrufenen Journalisten, der einer angeblichen Wunderheilung auf die Schliche kommen möchte.
Das von tatsächlichen Begebenheiten beeinflusste Historiendrama „Das Wunder von Fatima“ erzählt von drei jungen Hirtinnen, die im Portugal des frühen 20. Jahrhundert zu Augenzeuginnen einer Marienerscheinung werden.
Der spanische Horrorschocker „Malasana 32 - Haus des Bösen“ widmet sich einer sechsköpfigen Familie, die in Madrid eine neue Wohnung beziehen, in der sie von übernatürlichen Mächten heimgesucht werden.
Das jüngere Publikum darf sich auf den umweltbewussten Animationsfilm „Ainbo: Hüterin des Amazonas“ freuen, in der eine junge Frau ihre Dschungelheimat vor der Gier des Menschen beschützen möchte.
Für die Allerjüngsten gibt es hingegen das ukrainische Animationsabenteuer „Clara und der magische Drache“, in der eine Fee ein Drachenbaby unter ihre Fittiche nimmt.
Foto: The Walt Disney Company
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