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Neu im Heimkino (Woche 52/2020)

Neu im Heimkino (Woche 52/2020)

Zu Weihnachten gibt's Pixars „Soul“, einen britischen Gentleman, einen Tesla (nicht das Auto, sondern den Erfinder) und den österreichischen Oscarkandidaten.
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von (juliap)
Gerade zur Weihnachtszeit freut man sich darauf es sich mit seinen Liebsten bequem zu machen und sich nach Mahl und Geschenkübergabe gemeinsam einen Film anzusehen. Auch wenn dieses Jahr vieles anders ist, kann man sich auf das breite Angebot verschiedener Streamingdienste verlassen, welches diese Woche unter anderem den österreichischen Oscar-Beitrag und den neuesten Pixar-Streich bereithält.

Netflix:

Was wir wolltenFoto: Filmladen

Was wir wollten

Anfang November hätte das Drama „Was wir wollten“ von Ulrike Kofler eigentlich seine Premiere im Wiener Gartenbaukino Premiere feiern sollen, doch auf Grund der aktuellen COVID-Situation musste diese schließlich abgesagt werden. Mitte November wurde der Spielfilm dann auf Netflix veröffentlicht, erst jetzt wird der Film auch für österreichische Netflix-User zugänglich gemacht, ein Kinostart innerhalb Österreichs ist aber weiterhin geplant.

Der Film folgt dem jungen Pärchen Niklas (Elyas M’Barek) und Alice (Lavinia Wilson), deren Kinderwunsch trotz zahlreicher Versuche und verschiedenster Behandlungen bisher unerfüllt geblieben ist. Eine gemeinsame Auszeit auf Sardinien soll den beiden letztlich helfen, mit dem unerfüllten Wunsch umzugehen und abzuschließen.

Das Regie-Spielfilmdebüt der bisher hauptsächlich als Filmeditorin tätigen Regisseurin Ulrike Kofler wurde ausgewählt, Österreich im Rennen um den Oscar für den Besten internationalen Film im Zuge der Oscarverleihung 2021 zu vertreten.

The Midnight SkyFoto: Netflix

The Midnight Sky

Nach Filmen wie „Ides of March“ und „The Monuments Men“ stellt George Clooneys neuestes Werk, „The Midnight Sky“, bereits seine siebte Regiearbeit dar. Der Science-Fiction-Film basiert auf dem Roman „Good Morning, Midnight“ der Schriftstellerin Lily Brooks-Dalton, die Hauptrolle übernahm Regisseur Clooney selbst.

Nach einer globalen Umweltkatastrophe im Jahre 2049 scheint es, als sei der krebskranke Astronom Augustine Lofthouse der letzte Überlebende. Eines Tages findet er jedoch das junge Mädchen Iris, dem er sich fortan annimmt. Gleichzeitig kehrt ein Raumschiff von einer Jupiter-Mission zurück, an dessen Bord sich fünf Astronauten befinden. Augustine setzt alles daran diese vor ihrer Rückkehr zur mittlerweile unbewohnbar gewordenen Erde zu warnen.

Amazon Prime:

The GentlemenFoto: Constantin Film, Universum Film

The Gentlemen

Guy Ritchies Actionkomödie „The Gentlemen“ war Ende Februar für ein paar Wochen im Kino zu sehen, nun steht er über Amazon Prime auch fürs Heimkino zur Verfügung. Der Film wurde von der internationalen Kritik vorwiegend positiv aufgenommen und versammelt ein Ensemblecast rund um Matthew McConaughey, Charlie Hunam, Henry Goulding, Jeremy Strong, Colin Farrell und Hugh Grant.

„The Gentlemen“ erzählt die Geschichte des Drogenbosses Mickey Pearson (McConaughey), der beschließt sich zur Ruhe setzten zu wollen und daher sein komplettes Imperium in London verkaufen möchte. Ein potenzieller Käufer ist im reichen Matthew Berger (Strong) schnell gefunden, als jedoch Londons Unterwelt von dem bevorstehenden Machtwechsel hört, sind ihm plötzlich Gangster und Justiz dicht auf den Fersen.

Disney+:

SoulFoto: The Walt Disney Company

Soul

Pixar kündigte im letzten Jahr an, sich mehr auf Originale als auf Fortsetzungen konzentrieren zu wollen und so wird nach dem im März veröffentlichten „Onward“ nun mit „Soul“ das bereits zweite völlig eigenständige Werk dieses Jahres herausgebracht. Der Film sollte eigentlich bereits im Juni weltweit auf Kinoleinwänden zu sehen sein. Nach mehrmaligem Verschieben des Starttermins wurde bekannt gegeben, dass der Film Ende Dezember auf der Disney-eigenen Streamingplattform Disney+ zu sehen sein wird.

Das Animationswerk von Pete Docter („Oben“, „Alles steht Kopf“) thematisiert das Leben des Musiklehrers Joe, der schon lange davon träumt, Live-Musik im Jazzclub zu spielen. Gerade als sich ihm diese Gelegenheit bietet, sorgt ein Unfall dafür, dass sich seine Seele von seinem Körper trennt. Er findet sich plötzlich direkt auf einem Förderband ins Jenseits wieder, es gelingt ihm aber gerade noch in die andere Richtung zu entkommen, wo sich „The Great Before“ befindet – ein Ort, an dem sich Seelen befinden, bevor sie zur Erde geschickt werden.

Der Film nimmt sich ungewohnt erwachsener Thematiken an und richtet sich daher im Gegensatz zu anderen Pixar-Produktionen auch primär an ein etwas älteres Publikum. Im Spiegel der internationalen Kritik wurde „Soul“ fast ausschließlich positiv rezensiert und bereits für einige Preise nominiert. Die ausführliche Kritik unseres Uncut-Kritikers Christian Pogatetz kann hier nachlesen.

VOD:

TeslaFoto: Leonine

Tesla

Seit dieser Woche über Video on Demand-Plattformen verfügbar, ist auch Michael Almereyda Filmbiografie „Tesla“. Das Biopic feierte seine Uraufführung im Zuge des diesjährigen Sundance Film Festivals und war im Sommer in deutschen Kinos zu sehen. Die Rolle des ambitionierten Nikolai Tesla wird von Ethan Hawke dargestellt, die seines ebenso geistreichen Gegenspielers Thomas Edison wird von Kyle MacLachlan verkörpert.

Der Film begleitet den jungen Nikolai Tesla nach New York, wo er in Thomas Edisons Electric Light Company arbeitet. Die Zusammenarbeit der beiden Erfinder kippt jedoch und Tesla versucht fortan mit finanzieller Hilfe des Industriemagnaten George Westinghouse an der Entwicklung seines bahnbrechenden Stromnetzes zu arbeiten.

Wir wünschen unseren Lesern schöne Feiertag und viel Gesundheit, auf dass man sich im nächsten Jahr endlich wieder über richtige Kinobesuche freuen kann!
Die Autorin
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juliap

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