Neu im Kino, Streaming
Neu im Kino (Woche 25/2020)

Neu im Kino (Woche 25/2020)

Zur schrittweisen Öffnung der Kinos gibt es diese Woche eine engagierte Frau aus Saudi-Arabien, eine Reise ins Brasilien der 1950er und ein Portrait einer österreichischen Fotografin zu sehen.
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von (juliap)
Mit der langsamen Wiedereröffnung der heimischen Kinolandschaft bemühen sich die einzelnen Kinostätten, trotz fehlender großer Neuveröffentlichungen und zahlreichen auf nächste Jahr verschobenen Blockbustern, dem Publikum ein möglichst vielfältiges Programm anzubieten. Darunter findet man unter anderem, verbunden durch Themen wie Weiblichkeit und Emanzipation, das neueste Werk der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour, sowie einen der letztjährigen Preisträgerfilme der Filmfestspiele von Cannes.

Die perfekte KandidatinFoto: Filmladen

Die perfekte Kandidatin

Nachdem Regisseurin Haifaa Al Mansour mit ihrem Erstlingswerk „Das Mädchen Wadja“, das als der erste vollständig in Saudi-Arabien gedrehte Spielfilm überhaupt gilt, große internationale Erfolge feiern konnte, kehrt sie nach Ausflügen in die USA (Mary Shelley, Alte Zöpfe) für ihren neuesten Film „Die perfekte Kandidatin“ zurück in ihr Heimatland Saudi-Arabien.

Das Drama folgt der jungen Ärztin Maryam, die in einem saudi-arabischen Krankenhaus tätig ist. Verärgert über die Zustände dort und die allgemeine Machtlosigkeit, die ihr als Frau im Land widerfährt, beschließt sie prompt sich als Kandidatin für den örtlichen Stadtrat aufstellen zu lassen.

Der Film feierte Weltpremiere im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig 2019 und wurde als Oscar-Beitrag in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ eingesandt, schaffte es jedoch nicht in die engere Auswahl.

Die Sehnsucht der Schwestern GusmãoFoto: Trigon-Film, Pandafilm

Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão

Bereits 2002 durfte der brasilianische Regisseur Karim Aïnouz im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes in der Sparte „Un Certain Regard“ seinen damaliges Drama „Madame Satã“ vorstellen, doch erst 17 Jahre später konnte er mit seinem aktuellen Werk „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ den Hauptpreis dieser Schiene für sich gewinnen.

Basierend auf einem Roman von Martha Batalha erzählt das Drama von den zwei Schwestern Guida und Eurídice, die im Brasilien der 40er-Jahre aufwachsen und versuchen sich der dort vorherrschenden patriarchalen Gesellschaft zu widersetzen, dabei jedoch immer wieder auf Hindernisse stoßen.

Elfie Semotan, PhotographerFoto: Polyfilm

Elfie Semotan, Photographer

Bereits seit fünfzig Jahren gilt die oberösterreichische Fotografin Elfie Semotan als eine der wichtigsten kontemporären Künstlerinnen im Bereich Kunst-, Mode- und Werbefotografie. Nun wird ihrem Schaffen mit dem Dokumentarfilm „Elfie Semotan, Photographer“ von Joerg Burger ein Denkmal gesetzt. Die Dokumentation begleitet Elfie im Zuge ihrer Arbeit, die sie unter anderem quer durch Österreich aber auch in die USA führt, wo sie nicht nur von ihrer künstlerischen Inspiration spricht, sondern auch die aktuelle Fotografieszene beleuchtet.

Streaming Tipp

Crawl (Amazon Prime)
Mit Filmen wie „Piranha 3D“ hat Regisseur Alexandre Aja bereits bewiesen, dass er sich im Horror-Subgenre des sich selbst nicht ganz ernst nehmenden Creature Feature durchaus wohlfühlt. Dies beweist er abermals mit dem äußerst unterhaltsamen Film „Crawl“, der vor gut einem Jahr die österreichischen Kinos bespielte und neben dem Horrorgenre auch Elemente klassischer Katastrophenfilme aufgreift. Im Laufe des Films muss sich die Protagonistin Haley (Kaya Scodelario) während eines gravierenden Hurricanes gegen menschenfressende Alligatoren wehren, die es sich im Keller ihres Vaters gemütlich gemacht haben und im Wasser auf nichtsahnende Beute lauern.
Die Autorin
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juliap

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