Berlinale 2020
Berlinale 2020 – Tag 8

Berlinale 2020 – Tag 8

Heuten standen unter anderem Kino aus Taiwan, Ehrenbär-Preisträgerin Helen Mirren und eine musikalische Netflix-Serie von Damien Chazelle am Plan.
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von (chrosTV )
Im Wettbewerb wurde mit „Rizi - Days“ heute das neue Werk von Tsai Ming-Liang, dem taiwanesischen Spezialisten des 'slow cinema', präsentiert. Nahezu ohne Dialog erzählt Tsai in prachtvollen Bilder von einer sich langsam anbahnenden Liebe zwischen zwei Männern, die sich in ihrer jeweiligen Einsamkeit gut ergänzen. Hier handelt es sich um ein Stück asiatische Filmkunst, das auf der einen Seite für seinen Minimalismus Begeisterungstürme auslösen konnte – andererseits jedoch auch viele Zuschauer mit seiner extremst entschleunigten Erzählweise vergraulte.

Rizi - Days Bild aus dem Film „Rizi - Days“ (Filmverleih)

Am späteren Abend fand die Verleihung des diesjährigen Ehrenbären statt, mit dem jährlich ein Schauspieler oder eine Schauspielerin für sein/ihr Lebenswerk gekrönt wird. Bei den 70. Filmfestspielen ging der Preis an niemand geringeren als die britische Oscar-Preisträgerin Helen Mirren. Passenderweise wurde im Anschluss an die Preisvergabe im Berlinale Palast das Drama „Die Queen“ gezeigt, für das die Grande Dame des britischen Kinos im Jahre 2008 wohlverdient ihren bis dato einzigen Oscar gewann.

Im Rahmen der Nebenschiene Berlinale Series fand heute zudem die Weltpremiere der heiß-erwarteten Netflix-Miniserie „The Eddy“ statt. Die ersten zwei Folgen, die gezeigt wurden, inszenierte der 35-jährige Oscar-Preisträger Damien Chazelle (u.a. „La La Land“, „Whiplash“) inszeniert, der aber bei der Vorstellung leider selbst nicht anwesend sein konnte. Die Serie widmet sich einem US-Amerikaner, der in Paris einen minder erfolgreichen Jazzclub führt. Die Hauptdarsteller André Holland, Amandla Stenberg und Joanna Kulig statteten der Premiere im Zoo Palast einen Besuch ab. UNCUT durfte mit den drei SchauspielerInnen kurze Interviews am Roten Teppich führen, die voraussichtlich in den kommenden Tagen online gehen werden. Einen ersten Auszug gibt es hier:



In der Reihe „Berlinale Special Gala“ gab es heute den Photocall und die Premiere des deutschen Films „Curveball - Wir machen die Wahrheit“. Bzw. hätte es diese geben sollen, denn wegen eine Titelrechtsstreits mit einer einstweiligen Verfügung fand die große Premiere im Friedrichstattpalasts ohne Nennung des ursprünglich geplanten Titels statt.

Für Marina gibt es auf einem Filmfestival nichts Schöneres, als zwischendurch mal eine Komödie zu sehen. Mit dem französischen Film „À L'abordage“ hat es tatsächlich eine Komödie ins Panorama-Programm geschafft, die gute Laune verbreitet.

Der Spaß war dann spätestens bei Agnieszka Hollands tschechischem Beitrag im Berlinale Special Programm vorbei. „Charlatan“, das schwerverdauliche Drama über einen Wunderheiler, den das poststalinistische Tschechien untergehen sehen will, ist ganz schön starker Tobak, der jede Spur der zuvor getankten guten Laune verwischt hat. Dennoch ein sehr sehenswerter und origineller Film.

Das brasilianische Drama „Cidade Pássaro - Shine Your Eyes“ war dann ein eher ernüchternder Abschluss des Tages von Marina. Der in einem ungewöhnlichen 4:3-Format gedrehte Film begleitet einen Musiker auf der Suche nach seinem Bruder in Sao Paulo. Trotz der schönen Optik kam etwas Langeweile auf.
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