
Wer Hollywood kennt weiß, dass es es wohl gut 10 bis 20 Jahre dauern wird bis sich jemand an ein komplettes Reboot von „Terminator“ heranwagt. Ich bin jedoch der Meinung, dass man das Franchise sofort retten sollte. Dies kann nur gelingen indem man das Vertrauen seiner Fangemeinde wiedergewinnt. Dazu benötigt es keinen 200 Millionen Dollar teuren Blockbuster, sondern einen Film, der mittels „Fan-Service“ zuvor aufgerissene Gräben überbrückt. Geschichten dafür gibt es reichlich; schließlich existieren seit 1988 zahlreiche Comichefte zu „Terminator“, die man problemlos adaptieren könnte. Eines der interessantesten davon ist ein Crossover, das neben „Terminator“ mit „RoboCop“ auch eine weitere beliebte Ikone der 80er Jahre wiederbeleben würde.

„RoboCop versus the Terminator“ erschien 1992 zunächst als vierteilige Comicheftreihe bei „Dark Horse Comics“ und vereinte mit Frank Miller und Walt Simonson zwei Legenden dieses Mediums. In dieser alternativen Zeitachse steht „Skynet“ davor den menschlichen Widerstand endgültig auszulöschen. Kurz vor der vollständigen Niederlage, erfährt die Widerstandskämpferin Florence Langer, dass hinter Skynet die selbe Technologie steckt, die einst dazu verwendet wurde um aus den tödlich verwundeten Polizisten Alex Murphy den legendären Gesetzeshüter „RoboCop“ zu machen. Um dies zu verhindern, reist Langer in die Vergangenheit um „RoboCop“ zu zerstören, während „Skynet“ drei Terminatoren zu seinem Schutz entsendet. Diese Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, dass man durchaus erfolgreich mit den Tropen der Terminator-Reihe spielen kann. Dazu kommt, dass der markante, fast schon stichwortartige, Schreibstil von Miller ideal zu diesem Crossover passt, während Simonsons Zeichnungen nach wie vor zu den wohl charakteristischsten Darstellungen beider Franchises abseits der Filme gelten. Das Aufeinandertreffen von „RoboCop“ und den „Terminator“ war damals ein derart großer Erfolg, dass man kurz darauf begann Videospieladaptionen für sämtliche zeitgenössische „Sega“ sowie „Nintendo“ Konsolen zu programmieren, von denen die 1994 erschienene „Mega Drive“ Version klar die beste ist und zudem Arnold Schwarzeneggers T-800 Design in diese Zeitachse brachte. Sämtliche dieser Varianten sind heute noch bei Retrogamern gefragt und beliebt. 2011 versuchte man das Crossover bei „Dynamite Entertainment“ mit einer neuen Heftserie, „Terminator/RoboCop: Kill Human“, wiederzubeleben, kam dabei aber erzählerisch nicht an das Original heran; ein vertrautes Gefühl beider Film Franchises.

Genau darum benötigen „Terminator“- wie auch „RoboCop“-Fans etwas Balsam aus der Vergangenheit. Eine Adaption des Miller/Simonson Comicheftes mit einigen Elementen der Videospiele, würde die Wunden, die in den letzten zwei Jahrzehnten entstanden sind, mehr als nur heilen. Natürlich ist es nach „Dark Fate“ unmöglich das Budget für einen Live Action Film in dieser Größenordnung aufzustellen, aber man könnte sich ein Beispiel an „Warner Bros. Animation“ nehmen, die für ihre Animationsfilme aus dem „DC Universum“ pro Auskopplung etwa 3,5 bis 5 Millionen Dollar ausgeben und damit nicht bloß einen kleinen Gewinn einfahren, sondern darüber hinaus auch ihre Marke stärken. Ein „RoboCop versus the Terminator“ Animationsfilm, der die farbenprächtige Ästhetik der Vorlage übernimmt und mit einen Remix der grandiosen Soundtracks von Brad Fiedel (Terminator) und Basil Poledouris (RoboCop) vermischt, käme einer Lizenz zum Gelddrucken gleich; insbesondere wenn man zusätzlich noch Peter Weller (RoboCop) und Arnold Schwarzenegger als Synchronsprecher gewinnen könnte. Zwar liegen die Rechte bei unterschiedlichen Produktionsfirmen, da beide Franchises sich allerdings am Boden befinden und insbesondere „Terminator“ aktuell tagtäglich an Wert verliert, wäre eine Kooperation durchaus im Bereich des Möglichen.
Das ist meine Mischung aus Vorschlag und Tragträumerei um die Welt vor einer Zukunft ohne „Terminator“ zu bewahren. Was würdet ihr gerne sehen oder seid ihr der Meinung, dass Arnold Schwarzenegger oft genug zurück gekommen ist? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.