Neu im Kino
Neu im Kino (KW 18/2019)

Neu im Kino (KW 18/2019)

In der neuen Kinowoche versuchen Catherine Deneuve und die Queen es mit den Avengers aufzunehmen.
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von (Stadtneurotikerin)
Der Flohmarkt von Madame ClaireFoto: Filmladen, Neue Visionen Filmverleih

Der Flohmarkt von Madame Claire

Eine der Grandes Dames des französischen Kinos kehrt wieder zurück auf die Leinwand. Catherine Deneuve spielt in diesem Drama Madame Claire, die eines Tages aufwacht und meint, es wäre ihr letzter Tag auf Erden. Den verbringt sie damit ihr ganzes Hab und Gut zu verkaufen. Doch mit jedem Gegenstand verbindet sie eine Geschichte, die auch untrennbar ist von ihrer eigenen Geschichte. Der Film spielt in einem Landhaus im ländlichen Frankreich und fühlt sich wie ein Besuch in einem Antiquariat an. Er zeigt uns aber auch, dass gewissen Dinge im Alter nur an Wert dazugewinnen, so wie auch die großartige Catherine Deneuve, die das Herzstück des Filmes ist. Für antimaterialistische Freunde des französischen Kinos.

Royal Corgi - Der Liebling der QueenFoto: Constantin Film

Royal Corgi - Der Liebling der Queen

In diesem Animationsspaß für Groß und Klein geht es um einen royalen Hund. Der Hundewelpe Rex ist der Liebling der Queen und auch dementsprechend verwöhnt. Doch als er eines Abends bei einem Bankett die Queen bloßstellt, landet er auf der Straße. Da es sich als Streuner auf Londons Straßen nicht halb so bequem lebt wie im Buckingham Palace, sucht er den Weg zurück in das Herz der Queen und damit auch in seinen alten Lebensstandard. Für alle die Donald und Melania Trump als animierte Charaktere im Kino sehen wollen.

Weitere Neustarts

Des Weiteren startet noch der irische Horrorfilm „The Hole in the Ground“, in dem eine Mutter besorgt um ihr Kind ist. Seit er ein paar Tage im Wald vermisst war, verhält er sich komisch und scheint übernatürliche Kräfte entwickelt zu haben. Sie vermutet einen Zusammenhang mit einem mysteriösen Senklock im Waldboden. Der Film ist in Wien auch Teil des Festivals „slasheinhalb“, das dieses Wochenende stattfindet.

Der österreichische Dokumentarfilm „Sie ist der andere Blick“ feierte seine Premiere auf der Viennale und gewann den Preis für die beste Bildgestaltung auf der diesjährigen Diagonale. Der bildgewaltige Film der Regisseurin Christiana Perschon zeigt Renate Bertlmann, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack, Margot Pilz im Dialog über Kunst den female gaze. Sie alle waren in den 70er-Jahren Teil der Wiener Kunstszene und Teil der damaligen Frauenbewegung. Begleitend zum Kinostart gibt es im Metro Kinokulturhaus in Wien auch bis 9. Juni eine Kunstausstellung der Künstlerinnen zu sehen.

In einer anderen österreichischen Dokumentation, „Inland“, die ebenfalls auf der Diagonale lief, wird Österreich vor und nach der Nationalratswahl 2017 gezeigt. Anstatt Politiker und Experten zu interviewen, begleitet der Film drei Wiener, die ihre Wahlstimme der FPÖ gegeben haben und beleuchtet ihre Ängste und Wünsche.

Die italienische Komödie „Ohrensausen“ begleitet einen Mann, der mit einem nervtötendem Geräusch aufwacht, durch einen chaotischen Tag. Der in Schwarz/Weiß gehaltene Film erinnert an frühere Werke von Woody Allen und zeichnet sich ebenfalls dadurch aus, existenzialistische Probleme mit Humor zu nehmen. Der Film läuft diese Woche nur in Graz, nächste Woche startet er in Wien.

Die bildgewaltige Dokumentation „Voyage of Time: Life's Journey“ von Terrence Malick lief bereits 2016 bei den Filmfestspielen von Venedig und lässt Cate Blanchetts Stimme von der Vergangenheit unseres Planeten erzählen. Der Film läuft vorerst nur in Wien.
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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