Neu im Kino
Neu im Kino (KW 07/2019)

Neu im Kino (KW 07/2019)

Auch abseits der Berlinale kann sich das Cineastenherz einiger Neuzugänge im Kino erfreuen, unter anderem erwarten euch Robert Rodriguez’ Cyberpunk-Abenteuer „Alita: Battle Angel“ sowie der Thriller „Under the Silver Lake“.
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von (juliap)
Alita: Battle AngelFoto: 20th Century Fox

Alita: Battle Angel

Robert Rodriguez’ vielschichtiges Oeuvre reicht von Horrorfilmen wie „From Dusk Till Dwan“ über Familienkomödien á la „Spy Kids“ bis hin zum Neo-Noir-Film im Stil von „Sin City“. Sein neuestes Regiewerk „Alita: Battle Angel“, das auf der Mangaserie „Battle Angel Alita“ basiert, und von keinem geringeren als James Cameron sowie Laeta Kalogridis in ein Drehbuch adaptiert wurde, feierte, nach mehr als zehn Jahren in der Produktionshölle, Anfang dieses Jahres nun endlich seine Premiere. Nachdem eigentlich Cameron als Regisseur vorgesehen war, dieser aber immer wieder auf Grund seiner Arbeit an „Avatar“ verschieben musste, übernahm Rodriguez das Projekt erst 2016.

Der Actionfilm thematisiert das Leben auf der Erde im 26. Jahrhundert, nachdem das Gesellschaftssystem allmählich kollabiert. Als der Wissenschaftler Dr. Ido (Christoph Waltz) auf einem Schrotthaufen Teile eines weiblichen Cyborgs findet, beschließt er diesen zusammenzusetzen. Sie erwacht ohne jegliche Erinnerung an ihre Vergangenheit, doch Dr. Ido ahnt, dass Alitas wahre Identität viel wichtiger für den Fortbestand der Menschheit ist, als es zunächst scheint.

Der Film wurde zwar für seine grandiose visuelle Inszenierung und seine schauspielerischen Darbietungen gelobt, erhielt aber insgesamt eher gemischte Kritiken.

Under the Silver LakeFoto: Filmladen, Weltkino, A24

Under the Silver Lake

Nach seinem Überraschungserfolg mit dem spannungsgeladenen Horrorfilm „It Follows“, nimmt sich David Robert Mitchell mit seinem neuen Werk „Unter the Silver Lake“ dem Neo-Noir-Genre an.

Sam (Andrew Garfield) ist fasziniert von Verschwörungstheorien und Rätseln, und so macht er sich nach dem mysteriösen Verschwinden seiner Nachbarin Sarah (Riley Keough) auf die Suche nach ihr. Schon bald merkt Sam, dass Zeichen und Hinweise hinterlassen wurde, von denen er annimmt sie seien von Sarah.

Nach seiner Premiere im Wettbewerb von lief der Film im Vorjahr auch auf der Viennale. Der Film polarisierte seine Zuseher, auch die Kritik nahm den Film sehr unterschiedlich auf, so wurde er für seine Originalität und die Performance von Andrew Garfield gelobt, als störend wurden jedoch das etwas konfuse Drehbuch und ein Mangel an Tiefe innerhalb der Geschichte hervorgehoben.

Weitere Neustarts

Für Groß und Klein geeignet ist Guillaume Maidatchevskys Dokumentation „Ailos Reise“, die ein neugeborenes Rentierkitz über eine Zeitspanne von einem Jahr hinweg auf seinem Lebensweg begleitet.

Nach dem Erfolg des ersten Teils folgt bereits knapp zwei Jahre später mit „Happy Death Day 2U“ das Sequel, für das sich erneut Christopher Landon verantwortlich zeichnet. Das Werk schließt direkt an seinen Vorgänger an und Protagonistin Tree muss sich erneut mit einer tödlichen Zeitschleife plagen.

Als einer der renommiertesten Spielstätten Europas ist das Burgtheater gemeinhin bekannt, doch Hans Andreas Guttner Dokumentation „Die Burg“ gibt nun Einblicke in die Abläufe, die sich hinter dem Vorhang abspielen. Im Vordergrund der Dokumentation steht die Entstehung des Stücks „Geächtet“ von Ayad Akhtar, bei dem unter anderem Nicolas Ofczarek und Katharina Lorenz beteiligt sind.

Das Biopic „Yuli“ von Icíar Bollaín beschäftigt sich mit dem kubanischen Balletttänzer Carlos Acosta, der in großer Armut auf Havannas Straßen heranwuchs und nach jahrelangem hartem Training einer der besten Tänzer seiner Generation wurde.

Fans der erfolgreichen VOX-Serie dürfen sich nun freuen, denn mit „Club der roten Bänder - Wie alles begann“ von Felix Binder, erfährt man nun die Hintergründe und Anfänge der in der Serie vorgestellten Charaktere in Spielfilmlänge.

In „Sweethearts“, Karoline Herfurths zweiter Regiearbeit nach „SMS für Dich“, findet sich die alleinerziehende Mel (Hannah Herzsprung) in einer misslichen Lage wieder: Nachdem ihr geplanter Diamantenraub misslingt, sieht sie sich gezwungen die naive Franny (Karoline Herfurth) als Geisel zu nehmen.
Die Autorin
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juliap

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