Abermals übernimmt Brad Bird (The Iron Giant, Ratatouille) sowohl Regie als auch das Drehbuch und lässt die Geschichte genau dort fortsetzen, wo sie im ersten Teil zu Ende ging, als der böse Tunnelgräber ankündigte Schrecken und Chaos zu verbreiten. Erneut muss die Familie Parr, rund um Elastigirl, Mr. Incredible und den drei Kindern Violet, Flash und Jack-Jack alle Kraft vereinen, um den düsteren Plänen des Bösewichts entgegenzuwirken.
Nicolas Cage als Schauspieler zu bewerten ist ein schwieriges Unterfangen, hat der einstige Ocarpreisträger doch nach seinen großen Erfolgen wie „Adaption“, „Leaving Las Vegas“ oder „Raising Arizona“ eher damit Schlagzeilen gemacht, jegliche verfügbare Rolle anzunehmen, was ihn nicht nur zum Internetmeme avancieren ließ, sondern auch sämtliches Publikum vergessen lassen sollte, dass Cage tatsächlich Schauspieltalent besitzt. Im Film „Mandy“ von Panos Cosmatos (Beyond the Black Rainbow), in dem Nicolas Cage den rächenden Red Miller spielt, kann er nach vielen Jahren schlechter Drehbücher und miesen Rollen endlich wieder seine Schauspielkunst beweisen.
Nachdem Jeremiah Sand (Linus Roache), der Führer einer okkulten Sekte der faszinierenden Mandy (Andrea Riseborough) begegnet, weiß er, dass er sie besitzen möchte und schickt daher seine Anhänger aus, um sie ihm zu bringen. Mit der Unterstützung einer dämonischen Bikergang namens Black Skulls gelingt es ihnen Mandy zu entführen, als sie jedoch nicht auf Jeremiahs sexuelle Avancen eingeht und ihn auslacht, lässt Jeremiah Mandy vor den Augen ihres Freunds Red (Nicolas Cage) bei lebendigen Leibe verbrennen. Geschockt und von Hass erfüllt, macht sich Red auf, den Tod von Mandy zu rächen und eine gefährliche, blutige Jagd beginnt.
Mit einer atemberaubendem Optik, grandiosen Actionszenen und Cages‘ durchaus überzeugenden Schauspiel, empfiehlt sich „Mandy“ nicht nur eingefleischten Fans des Mimen sondern allen Genrefans, die sich diesem psychedelischen Slasherfilm stellen wollen.
The Man Who Killed Don Quixote
Ganze 29 Jahre (!) dauerte es bis das Werk vollendet war, das dazu verdammt schien bis auf alle Zeiten in der Produktionshölle festzustecken. Im Jahr 2018 war es nun doch endlich soweit und Terry Gilliam durfte sein Herzensprojekt „The Man Who Killed Don Quixote“ beim diesjährigen Cannes Filmfestival erstmals vorführen. Der Film basiert auf Miguel de Cervantes Klassiker „Don Quixote“ und erzählt die Geschichte eines verwirrten, alten Mannes, der überzeugt ist Don Quixote zu sein, und gemeinsam mit dem Werberegisseur Toby, den er für seinen Gefährten Sancho Panza hält, zu einer bizarren Reise zwischen den Zeiten aufbricht. Der Film erhielt größtenteils positive Rezensionen, jedoch wurden der chaotische Stil und eine gewisse Inkohärenz des Films bemängelt.Weitere Neustarts
Auch der norwegische Film „Utøya 22. Juli“ von Erik Poppe, der bei der diesjährigen Berlinale uraufgeführt wurde, startet nun in den heimischen Kinos, er thematisiert die Anschläge des Rechtsextremisten Andreas Breivik auf ein Feriencamp der Insel Utøya.„Zu ebener Erde“ feierte seinen Österreichpremiere auf der Diagonale 2018, die Dokumentation, die obdachlose Menschen in ihrem Alltag begleitet, läuft jetzt regulär in den Kinos an. Auch der Dokumentarfilm „Weapon of Choice“ war im Programm der Diagonale, und nimmt sich eines ebenso sozialkritischen Themas an. Der Weg von der heimischen Produktionsstätte der Glock-Pistole hin zu ihrer Verwendung als Tötungsinstrument wird kritisch beleuchtet und analysiert.
Zweifacher Oscarpreisträger Ashgar Farhadi (A Separation, The Salesman) hat in seinem neusten Film „Offenes Geheimnis“, der dieses Jahr in Cannes Premiere feierte, erstmals zwei Hollywoodgrößen als Protagonisten, Javier Bardem und Penelope Cruz, die auch in echten Leben verheiratet sind.
Bisher hauptsächlich durch seine komödiantischen Einlagen bekannt, verfilmte Michael „Bully“ Herbig nun mit „Ballon“ eine Geschichte, die auf den wahren Begebenheiten rund um eine Ballonflucht zweier Familien aus der DDR basiert.
„I Can Only Imagine“ von den Erwin Brothers thematisiert den gleichnamigen Song der christlichen Rockband MercyMe, als Darsteller fungieren unter anderem Dennis Quaid und Cloris Leachman.