Die Verlegerin
Nach dem sagenumwobenen Erfolg vom fantastischen „Schindlers Liste“ (1993) zeichnete sich ein drastischer Wendepunkt in der Karriere von Steven Spielberg ab. Zwar drehte der einstige Meister des Blockbuster-Kinos danach immer noch sporadisch Genre-Filme wie „Minority Report“, „A.I.“ oder zuletzt erst „The BFG“, konnte damit qualitativ aber nie an Meilensteine wie „Der Weiße Hai“, „Close Encounters of the Third Kind“ oder „Jurassic Park“ heranreichen. So wandte sich Spielberg über die Jahre hinweg mit Filmen wie „München“, „Gefährten“ oder „Bridge of Spies“ immer mehr dem Genre des historischen Dramas oder politischen Thrillers zu.
Auch bei seinem neuestem Werk „The Post“ (mit dem banalen Titel „Die Verlegerin“ eingedeutscht) handelt es sich einmal mehr um ein auf wahren Begebenheiten beruhendes Drama. Erzählt wird vom Washington-Post-Redakteur Ben Bradlee (Tom Hanks) und der Verlegerin Kay Graham (Meryl Streep), die während der 70er-Jahre zur ersten Zeitungsverlegerin der USA wird. Da Mitarbeiter der Zeitung an skandalöse Papiere gekommen sind, die Amerikas Vorhaben im Vietnamkrieg preisgeben könnten, wollen sich Bradlee und Graham mit allen Mitteln das Recht erkämpfen, die Informationen zu veröffentlichen.
Das Drama wurde für die diesjährige Oscar-Verleihung in den Kategorien „Beste Hauptdarstellerin“ und „Bester Film“ nominiert. Liebhaber von Enthüllungsdramen à la „Spotlight“ oder Spielberg’schen Dramen per se sollten hier also auf alle Fälle einen Blick wagen!
Docteur Knock - Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen
Spätestens seit seiner Darbietung als der ehemalige Häftling und jetzige Pflegehelfer Driss im französischen Sensationshit „Ziemlich Beste Freunde“ sollte vielen Leuten der Name Omar Sy geläufig sein. In Folge der Lobeshymnen, die er für den zuvor genannten Streifen bekam, wurde Sy anschließend in zahlreichen französischsprachigen wie auch internationalen Filmproduktionen gecastet.
Ab kommendem Wochenende ist der afrikanisch-französische Schauspieler und Comedian in der französischen Komödie „Docteur Knock“ zu sehen. Diese handelt von einem ehemaligen Gauner (Sy), der seine betrügerischen Tricks endlich der Vergangenheit angehören lassen will und plant Arzt zu werden. Das Problem: In der Provinzstadt Saint-Maurice, in der er eine Stelle als Dorf-Mediziner antritt, ist offenbar jeder gesund. Aus diesem Grund verfällt er schon bald in seinen alten betrügerischen Muster zurück, indem er Dorfbewohner davon überzeugt, unter nicht existenten Krankheiten zu leiden.
Perfekt für Fans der Welle an französischen Feel-Good-Komödien!
Score - Eine Geschichte der Filmmusik
Wenn wir an Klassiker wie „Star Wars“, „Indiana Jones“ oder „Zurück in die Zukunft“ denken, ist einer der ersten Assoziationspunkte, der uns einfällt, die damit verbundenen Titelmelodien. Filmmusik spielt bis heute eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Kinomagie und kann uns in Kombination mit unvergesslichen Bildern in andere Welten transportieren.
Professionell bezeichnet man die eigens für Filme komponierte Musik „Scores“. Mit der Doku „Score - Eine Geschichte der Filmmusik“ beleuchtet Filmemacher Matt Schrader die Geschichte dieses essentiellen Bestandteils des Kinos. Für seinen Dokumentarfilm konnte Schrader gar ikonische Hollywood-Komponisten wie John Williams, Hans Zimmer oder Danny Elfman vors Mikrofon bekommen.
Ein Muss für jeden Filmmusik-Fetischisten!
Weitere Neustarts
Unter den weiteren Neuveröffentlichungen der Woche befindet sich unter anderem der deutsche Horrorfilm „Heilstätten“. Das neue Werk von Michael David Pate („Kartoffelsalat“) handelt von einer Gruppe junger YouTuber, die den Gerüchten einer vermeintlich verfluchten Irrenanstalt nachgehen will.Des Weiteren startet mit „Wendy 2 - Freundschaft für immer“ die Fortsetzung zum gleichnamigen Jugend-Pferdefilm aus dem Jahre 2017. Im zweiten Teil wird Dixie eifersüchtig nachdem Wendy sich ein neues Pferd zugelegt hat.
Ebenfalls erwartet uns das französische Drama „Die Grundschullehrerin“, das von einer Lehrerin handelt, die einem problematischen Schüler aus der Klemme befreien will und dabei an ihre eigenen Grenzen stößt.
Zu guter Letzt sei noch der Start des österreichischen Dokumentarfilms „Mein Stottern“ zu erwähnen, in dem Regisseure Petra Nickel und Birgit Gohlke Einblick in das Leben von Stotter-Erkrankten geben.
Man kann sich also wieder auf ein breites Sammelsurium verschiedenster Neustarts freuen! Ich wünsche viel Spaß im Kino!