Der Plakateur
Der Plakateur: Helden auf Hausdächern

Der Plakateur: Helden auf Hausdächern

Glaubt man Filmplakaten, so lieben es Helden sich stolz an der Ecke eines Hausdachs zu präsentieren.
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von (Plakateur)
Diese Woche ist der computeranimierte Film „Captain Underpants“ in den österreichischen Kinos angelaufen, der von einem unbeliebten Schuldirektor handelt, der von seinen Schülern mittels Hypnose in einen Superhelden verwandelt wird. Auf dem Filmplakat prangt er stolz und wie der Titel schon sagt nur in Unterhosen bekleidet vom Dach eines Hochhauses:

Filmplakate

Dass Helden in tronender Pose an der Ecke eines Hausdachs stehen, ist weit verbreitet. Und man sah ein sehr ähnliche Motiv auch schon bei „Daredevil“, „Dredd“ und „Ant-Man“:

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Wobei es zu „Daredevil“ sogar für die Nebendarsteller weitere Sujets in gleicher Pose gab.

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Der zuvor gezeigte „Ant-Man“ passt natürlich nur bedingt in die Reihe, denn hier ist unten zwar die gleiche dreieckige Form zu sehen, das ist aber kein Hausdach, sondern ein Ameisenhaufen. Ein echtes Hausdach gab es aber noch bei „TMNT - Teenage Mutant Ninja Turtles“ und beim indischen Film „Ungli“:

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Das Motiv gibt es aber auch andersrum. Der Held wird dabei von hinten gezeigt, wie er vom Dach eines Hauses auf die Stadt hinunterblickt. Gesehen zum Beispiel bei „Spider-Man 2“ und „Hitman: Agent 47“:

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Gerne gehen die Helden auf den Dächern dabei auch in die Knie, wie etwa bei „Catwoman“, „Priest“, „Spider-Man 3“ oder „Kick-Ass“:

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Und manchmal tummeln sich gleich ganze Gruppen auf dem Dach des Hauses, wie bei „Duell der Magier“, „Batman vs. Superman - Dawn of Justice“ und „Die Bestimmung - Divergent“:

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Ein ganz besonderes An-der-Kante-des-Hausdaches-Sujet habe ich aber noch gefunden, nämlich „Westbrick Murders“. Auch wenn sich das Sujet in erster Linie klar am Film „Sin City“ orientiert, hat es doch auch deutliche Ähnlichkeiten mit dem Plakat des sieben Jahre älteren Films „Underworld“:

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Schaut man sich nämlich die Vorsprünge der beiden Häuser genauer an, entdeckt man sehr auffällige Gemeinsamkeiten. Aufgrund der mangelnden Auflösung des Videocovers lässt sich nicht hundertprozentig sagen, ob es ganz genau das gleiche Mauerwerk ist, aber die Kratzer und die Beleuchtung auf der Mauer sind schon sehr verdächtig ähnlich. Hier ist naheliegen, dass „Westbrick Murders“ entweder einen Teil aus einem fremden Plakat verwendet hat, oder sich vielleicht der gleichen Stock-Agentur bedient hat. Wer weiß... es gilt die Unschuldsvermutung.

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